"Vom Kennen zum Können: Das TUN (Umsetzen) zwingt dazu etwas nicht nur zu kennen, sondern auch zu können."
Aufgaben aufzuschieben kennen wir alle. Werden auch wichtige Aufgaben häufiger vertagt und beeinträchtigt dies die Lebensqualität, spricht man salopp von Aufschieberitis, im Fachjargon Prokrastination. Für einen kurzfristigen Vorteil wird etwas aufgeschoben. Verschiebt man bspw. im Büro die Aufgabe von Freitag auf Montag, nehmen wir die Arbeit gedanklich mit nach Hause.
In dieser starken Ausprägung ist Aufschieberitis eine Grundlage für Burnout und Depression.
Getreu dem alten Sprichwort 'Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.' empfiehlt Sascha Morgenstern folgende Maßnahmen, um wieder das Heft des Handeln in der Hand zu halten:
Erledige die unangenehmen Tätigkeiten zuerst (bekannt als "Eat the frog")
Schreibe ToDo-Listen auf Papier (Schreiben hat höhere Wirkung im menschlichen Gehirn als Tastatur) und mit Thema, Deadline und Priorität versehen.
- Mache Dein Leben zu einem persönlichen Anliegen: All das Handeln wird dem obergeordneten (Lebens-)Ziel ausgerichtet.
Das Anliegen lässt sich identifizieren indem man mit Blick auf 5 Lebensbereiche Gesundheit, Beziehung, Finanzen, Beruf, Hobbys prüft für welche Werte man steht und diese sehr klar (SMART) formuliert.
Um auf ein Lebensziel hinzuarbeiten, ist es hilfreich Zwischenziele und ToDos zu formulieren.
Wenn wir das TUN sind wir für alles selbst verantwortlich und projizieren nicht - was sich in Ausreden äußert.
Selbst der beste Plan kann vom Leben durchkreuzt werden. Daraus können Stresssituationen entstehen, in denen das Gehirn nur noch das anwendet was es kennt. Dafür kann man Exit-Strategien formulieren und aufschreiben. In einer neuerliche Stresssituation sind wir sukzessive besser in der Lage das neue Verhalten an den Tag zu legen. Dabei schadet übermäßiger Ehrgeiz eher. Denn: Es dauert ca. 66 Tage bis ein Mensch ein neues Verhalten integriert, wenn er es tagtäglich tut.
Wenn Du Dich dem TUN angenommen hast, bleibt noch die Hürde des Umfelds. Das Umfeld möchte nicht, dass wir uns verändern. Wenn wir uns verändern, besteht immer die Gefahr, dass wir nicht mehr so hilfreich oder nützlich sind und mich sogar selbst verändern muss.
SHOWNOTES