Für den iranischen Geheimdienst der frühen 80er-Jahre war der ungeborene Arman T. Riahi „die antiislamische Saat“. Für seine politisch aktiven Eltern „die Rettung“. Denn in der gnadenlosen Einschätzung von Ayatollah Khomeinis Gefolgsleuten offenbarte sich eine Ausweglosigkeit, die die widerständige Familie Riahi endgültig zur Flucht bewegte. Heute, fast vierzig Jahre später, ist Arman T. Riahi ein vielfach ausgezeichneter Regisseur und Drehbuchautor, der die extremen Erfahrungen und Gefühle der frühen Kindheit in feinfühlige Filme übersetzt.
Folge 24 von MenschMensch führt vom iranischen Isfahan, über den türkischen Vansee in die österreichische Filmszene. Sie erzählt die Geschichte eines waschechten Wieners, der sich gleichzeitig als Migrant der so genannten „2. Generation“ fühlt und diesem scheinbaren Widerspruchs eine enorme schöpferische Kraft verdankt.
Foto: Mike Mazohl