MenschMensch kommt nach zwei Folgen aus der Corona-Quarantäne zurück und begibt sich mit Sicherheitsabstand in den Politikbetrieb abseits der großen Inszenierung: Lea Halbwidl ist Bezirksvorsteherin der Wieden und damit für den kleinteiligen Alltag von rund 30.000 Menschen verantwortlich. In dieser Funktion kennt sie die oft profanen Voraussetzungen für menschliche Zufriedenheit, die Bezirkspolitik im Spannungsfeld von Bürgerbeteiligung, Behördenkommunikation und den übergeordneten politischen Stimmungslagen erkämpfen muss. Vielleicht liegt es gerade daran, dass sie mit dem Bild einer Partei, die „eine Einheit mit nur einer Meinung“ sei, nicht einverstanden ist. „Keine Partei darf so funktionieren. Wenn es so wäre, wäre jede Partei tot.“ Die 15. Folge zeigt eine Lebenslinie, die vom Wunsch, am Theater zu arbeiten, über den Studentenjob in der Telefonauskunft bis ins Amtshaus des 4. Wiener Gemeindebezirks führt – und die theoretisch auch in einem Klassenzimmer münden könnte, wenn der politische Erfolg mal ausbleibt.