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„Ich war gut, aber nicht außergewöhnlich.“ Es schwingt keinerlei Koketterie mit, wenn Steffen Hofmann Selbstreflexionen wie diese vorträgt. Mehr als 15 Jahre lang prägte er das Spiel des österreichischen Rekordmeisters SK Rapid, führte den Verein zu zwei Meistertiteln und in die Champions League und gilt entgegen seiner Selbsteinschätzung als eine der außergewöhnlichsten Spielerpersönlichkeiten der jüngeren Bundesligageschichte. Im MenschMensch-Gespräch zieht der gebürtige Würzburger eine bemerkenswert offene Karriere-Bilanz. Seine missglückte Eingliederung in die österreichische Nationalmannschaft vor der EM 2008, die unterkühlte Atmosphäre in der Kabine von 1860 München und das erfolglose Werben von Red Bull Salzburg um den Rapid-Spielmacher kommen ebenso zur Sprache wie das obsessive Streben nach Erfolgserlebnissen, die Prägung durch spezielle Trainerpersönlichkeiten und das Gefühl, vor der Tribüne der Austria-Fans einen Eckball zu treten. Folge 17 von MenschMensch ist das Porträt eines Deutschen, der zur Ikone eines Wiener Traditionsvereins wurde – das Porträt eines Sportlers, der auf dem Platz als lauter Berserker und neben dem Platz als nachdenkliche Integrationsfigur gilt.

Foto: SK Rapid / ChaLuk