In dieser Folge nehme ich euch mit an einen Ort, den wir alle kennen – und den doch kaum jemand bewusst betrachtet: den Flughafen. Für viele ist er das Tor in den Urlaub oder zurück nach Hause. Doch für mich ist er ein Mikrokosmos, ein Spiegel unserer Gesellschaft, verdichtet auf engem Raum.
Ich erzähle euch von meinen eigenen Beobachtungen – angefangen schon beim Hinflug, wo mir mein vorbereitetes Essen abgenommen wurde und ich mit langen Schlangen und unnötigem Stress konfrontiert war. Bis hin zur Rückreise, wo ich mich durch Tabakberge, riesige Alkoholflaschen und endlose Zuckerreihen kämpfen musste, nur um überhaupt zu meinem Flugzeug zu gelangen.
Warum ist Fliegen so sehr mit Konsum und Reizüberflutung verbunden? Warum nehmen wir es einfach hin, dass wir zwei Stunden vorher da sein müssen, dass wir mit Süchten bombardiert werden und uns die Ruhe und Entspannung verwehrt bleibt? Ist das Reisen – oder ist es vielmehr ein System, das uns in Wartezeiten, Aggression und Ablenkung zwingt?
Ich teile mit euch meine Gedanken, meine Gefühle und die Energien, die ich in diesem Mikrokosmos Flughafen so intensiv spüre. Vielleicht erkennt ihr euch selbst in diesen Momenten wieder. Vielleicht spürt ihr auch, dass es eine Sehnsucht gibt: nach Einfachheit, nach wirklichem Reisen, nach einem Transportmittel ohne Schnickschnack – so wie es manchmal die Bahn noch möglich macht.
Diese Folge ist eine Einladung, hinzuschauen. Denn der Flughafen zeigt uns, wie wir als Gesellschaft mit Konsum, Sucht und Stress umgehen – und gleichzeitig erinnert er uns daran, wie schön es wäre, wenn wir wieder lernen, wirklich entspannt unterwegs zu sein.