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Mike aus Soltau hat seine Partnerin immer wieder geschlagen, geschubst und verletzt. Aber lange Zeit wollte er die Verantwortung für sein Handeln nicht übernehmen – bis es bei ihm „klick“ gemacht hat.

Er rief selbst bei der Polizei an und fragte nach einer Einrichtung, wo er sich Hilfe holen konnte. Der Polizist schlug ihm das Anti-Gewalt-Training für Männer bei der drobs in Lüneburg vor. Bei der diakonischen Fachstelle für Sucht und Suchtprävention bietet Diplom-Sozialpädagoge Albrecht von Bülow seit 2008 Kurse für Männer an, die ein Gewaltproblem mit ihren Partnerinnen haben. Männer ab einem Alter von 25 Jahren absolvieren ein Trainingsprogramm, das ein halbes Jahr dauert. Ungefähr 25 Prozent der Männer kommen mit einer Auflage von Gerichten oder der Staatsanwaltschaft, 75 Prozent kommen freiwillig. Sie lernen in den Kursen, ihre Impulse zu kontrollieren und Situationen zu meiden, die zu Gewalt führen können.

Jede vierte Frau in Deutschland erlebt im Laufe ihres Lebens Gewalt durch ihren Partner. Das heißt, Millionen Männern haben ihre Partnerin zumindest einmal geschlagen. Das Anti-Gewalt-Training der drobs in Lüneburg kann diesen Männern helfen.

Wir reden mit Mike und mit Albrecht von Bülow von der drobs Lüneburg darüber, wie ganz konkret ein Anti-Gewalt-Training Männern helfen kann.



Autor*in: Hans-Gerd Martens/Mareike Heß

Moderation: Mareike Heß



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Veröffentlichungsdatum: 15. Februar 2023