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Description

In Petrópolis schrieb Stefan Zweig die „Schachnovelle“ .
Stefan Zweig war dort als österreichischer Jude und Pazifist im Exil.
Der Protagonist der Erzählung, Dr.B., trägt autobiographische Züge. Er war aus Europa über die USA vor dem Naziterror geflüchtet und dann per Schiff weiter nach Brasilien gereist.
In zermürbender, depressiver Stimmung entstand die Schachnovelle, und ihrem resignierten Ende ist die Bedrückung des Autors deutlich anzumerken. Mit genauen Datumsangaben nahm Zweig in der Novelle zum ersten Mal in seinem literarischen Schaffen klar und eindeutig auf das politische Geschehen in seiner Heimat Bezug: Dr. B. wird exakt an dem Tag verhaftet, als die deutsche Armee in Österreich einmarschiert. Das Nachspielen von Schachpartien aus einem Buch war Zweig bekannt, er hatte sich 1941 in Brasilien selbst ein Schachbuch gekauft und Partien daraus gespielt. Die Schachnovelle ist das letzte Werk, das Stefan Zweig vor seinem Freitod abschloss. Das Manuskript verschickte er am 21. Februar 1942 an seinen Verleger - kurz vor dem gemeinsam mit seiner Frau begangenen Suizid.
Werden wir späte Zeugen von den Gräueln, denen die Gegner des Nationalsozialismus ausgesetzt waren.
Lassen wir uns gemeinsam mitnehmen von dieser bewegenden und spannenden Erzählung, die zweifellos zur Weltliteratur gehört.