Patrick & Marco plaudern über #michael_ende & sein Werk. Er "schrieb seine Geschichten für Menschen jeden Alters.
Es erschien ihm sinnlos, das Leben durch eine Grenzlinie in zwei Hälften zu teilen – Kindheit hier, Erwachsenenalter da –, wo doch die Übergänge fließend und oft kaum zu erkennen sind und etwas Kindliches in uns allen fortlebt. Für Michael Ende spielte keine Rolle, ob seine Leser jung oder alt, männlich oder weiblich, Physikprofessoren oder Straßenkehrer waren, in welchem Teil der Erde sie lebten oder welchen Völkern sie entstammten. Wer Ende liest, braucht keinen Qualifikationsnachweis, sondern muss sich das Staunen bewahrt haben, die Absichtslosigkeit und das magische Denken. Er muss unverbrüchlich daran glauben, dass unsere Welt mehr für uns bereithält als das, was man zählen, messen und wiegen kann. Diese verborgene, verletzliche Ebene des Menschseins wollte er mit seinen Geschichten berühren. Und damit trifft er seine Leser bis heute mitten ins Herz.
Zwischen Phantasie und Wirklichkeit mochte Ende so wenig unterscheiden wie zwischen Humor und Ernst, zwischen Poesie und dem „wahren Leben“. Bei ihm geht eines ins andere über, mischt sich, treibt ein Spiel miteinander und zieht den Leser in seinen Tanz mit hinein. Deshalb gibt es in seinen Geschichten immer alles zugleich, und jeder von uns ist frei, seinen eigenen Zugang zu finden: Der eine lässt sich von der Magie und den unzähligen Facetten seiner Welten verzaubern, der zweite verliert sein Herz an die liebenswerten, unverwechselbaren Figuren. Wieder ein anderer fiebert bei jedem Abenteuer mit, lacht über Endes natürlichen Witz, lässt sich von seinem Charme und seiner Wärme verführen und fühlt sich am Ende ein wenig klüger und stärker, weil Ende in jede seiner Geschichten seine Lebenserfahrung und den Reichtum seiner Gedanken einfließen ließ.
Um Michael Ende zu lesen, bedarf es keiner Gebrauchsanweisung. Was wir dazu brauchen, ist einzig unsere Neugier, die Ende auch sich sein Leben lang nicht nehmen ließ. So wie er sich immer wieder überraschte, überrascht er auch uns beständig aufs Neue, solange wir unsere Türen offenhalten und keine Angst haben, uns dort berühren zu lassen, wo wir ganz wir selbst sind." (Quelle: www.michaelende.de)
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