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Geld regiert die Welt. Wie steht es daher mit der Finanzierung der SDGs, die so wichtig für die nachhaltige Transformation ist? Es bleiben noch sechs Jahre, um die Agenda 2030 und ihre Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu verwirklichen. Wie mobilisiert man das Geld und was kann die internationale Finanzarchitektur dazu leisten? Darüber sprechen wir mit Bodo Ellmers, dem Direktor des Programmbereichs Finanzierung für nachhaltige Entwicklung beim politischen Think Tank Global Policy Forum (GPF).

Fazit

  1. Die Finanzfrage übernimmt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der SDGs. Dabei gibt es viele Herausforderungen, wie zum Beispiel das Nord-Süd-Gefälle: Während sich Länder des globalen Nordens zu Niedrigzinsen und in beinahe unbegrenzten Mengen Kapital auf den globalen Finanzmärkten besorgen können, haben Länder des globalen Südens diese Möglichkeit nicht. Diese stecken meistens in einer Schuldenkrise.
  2. Die aktuellen Schulden vieler Entwicklungsländer sind ein Haupthindernis für die SDG-Umsetzung. Es ist notwendig, sowohl das System der öffentlichen Entwicklungsbanken auszubauen als auch privates Kapital zu günstigeren Konditionen verfügbar zu machen.
  3. Die Big-Push-Initiative des Generalsekretariats plant, jährlich 500 Milliarden Dollar zusätzlich zu mobilisieren, überwiegend durch Kredite der Entwicklungsbanken. Obwohl dies eine positive Maßnahme ist, kritisiert Ellmers die hohe Verschuldung der Entwicklungsländer und betont die Notwendigkeit von mehr Zuschüssen anstelle von Krediten und Kürzungen.

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Moderation: Sophie Faßhauer

Produktion: Erwin Eisenhardt

Redaktion: Leonardo Pereira und der DGVN Arbeitskreis Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit

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