Diesmal im Gespräch mit Luiz Ramalho, Soziologe und Experte in deutsch-brasilianischer Entwicklungszusammenarbeit. 1970 ist er vor der brasilianischen Militärdiktatur geflohen und setzt sich seitdem in Deutschland für besserer Verhältnisse in seiner ehemaligen Heimat Brasilien ein.
Mit ihm habe ich einerseits über die dramatische Corona-Situation in Brasilien und das Versagen der brasilianischen Regierung im Umgang mit der Krise gesprochen. Und andererseits haben wir uns mit der autokratischen Entwicklung Brasiliens unter Bolsonaro, Korruption, der Stellung des Militärs und der Evangelikalen und der prekären Sicherheitslage im Land beschäftigt. Aber auch die zunehmende Kapitalisierung des Amazonas und die damit einhergehende Umweltverschmutzung und steigende Gewalt gegen Indigene und andere marginalisiere Gruppen in Brasilien hat uns beschäftigt.
Es ist dringender denn je erforderlich genau hinzuschauen, um die beunruhigende Entwicklung Brasiliens, im Windschatten der #Corona-Krise, nicht untergehen zu lassen.