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Im Podcast-Format "Hör-Saal: 15 Minuten Forschung" haben  ForscherInnen der Universität Graz seit Mitte März ein Mal pro Woche  verschiedene Fragen rund um die Corona-Krise aufgeworfen, diskutiert und  beantwortet. Nachdem sich die Covid-19-Situation in Österreich zum  Glück sehr positiv entwickelt hat, wird das Gesprächsformat jetzt  erweitert: Seit vergangener Woche geht es um auch aktuelle sowie um  allgemein spannende Wissenschaftsthemen, um neue Ergebnisse und  Erkenntnisse und darum, die Persönlichkeiten hinter der Forschungsarbeit  etwas näher kennenzulernen.

Diese Woche sprechen Romana Rauter  und Arijit Paul, beide vom Institut für Systemwissenschaften,  Innovations- und Nachhaltigkeitsforschung, über das Konzept der  Glokalisierung. Die Kombination aus lokaler Produktion und globalem  Austausch könnte uns in Zukunft fitter für etwaige weitere Krisen im  Ausmaß der Covid-19-Pandemie machen, meinen die beiden ForscherInnen.  "Die Corona-Krise hat uns gezeigt, dass unser auf Effizienz  ausgerichtetes Wirtschaftssystem schon bei geringen Störungen sofort  reagiert. Wir bemerken dann unsere Abhängigkeit von globalen  Lieferketten, die sich auf einige wenige, internationlale Knotenpunkte  stützen", schildert Rauter. In einem ersten Schritt wäre es daher  wichtig, diese "Hubs" dezentraler zu gestalten und auf mehrere Standorte  aufzuteilen. "Dazu wären zwar große Investitionen nötig, zum Beispiel  in digitale Infrastrukturen, aber wir hätten eine bessere Balance  zwischen globalen und lokalen Wirtschaftsverhältnissen", ergänzt Paul.  Auch der Klimawandel hängt eng mit Glokalisierung zusammen. Wenn zum  Beispiel Gütertransporte reduziert und Energie aus nachhaltigen  Ressourcen vor Ort gewonnen werden würde, könnte das wesentlich zum  Schutz des Klimas beitragen, schildern die beiden WissenschafterInnen.