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In dieser Folge geht es um herrschaftskritische Friedensforschung - einen Ansatz, der nicht nur Friedensthemen in den Blick nimmt, sondern auch hinterfragt, wie wissenschaftliches Wissen entsteht, welche Machtverhältnisse dabei wirken und welche Perspektiven dadurch möglicherweise ausgeblendet werden. Ein wichtiger Ausgangspunkt für diese Richtung war die Wannsee-Erklärung in den 1970er Jahren, die bis heute als Impuls für kritische Reflexion innerhalb der Friedens- und Konfliktforschung gilt. Doch auch heute stellt sich weiterhin die Frage: Wer bestimmt, was als relevantes Wissen gilt? Welche Strukturen prägen die Wissenschaft – und welche Kritik bleibt außen vor?

Zu Gast sind Claudia Brunner von der Universität Klagenfurt und David Scheuing, beide aktiv in der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) sowie deren Arbeitskreis für herrschaftskritische Friedensforschung (AK). Sie geben spannende Einblicke in einen Forschungsbereich, der Wissenschaft nicht als neutralen Ort versteht, sondern als gesellschaftlich eingebettet und damit auch politisch.