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Description

Mitten in Potsdam zwischen Landtag und Naturkundemuseum steht ein  alter DDR-Bau, der dieses Jahr seinen 50. Geburtstag feiert. Das  sogenannte Rechenzentrum, ein ehemals verstaubter Bürokomplex, strahlt  mittlerweile jede Menge kreativer Energie aus, denn es ist seit über  sechs Jahren ein soziokreatives Zentrum für Kunst- und Kulturschaffende  aus Potsdam und sogar das Größte seiner Art in ganz Brandenburg. Das  Rechenzentrum ist das Ergebnis eines langen Kampfes, nachdem 2014 die alte Kulturbrauerei geschlossen werden musste und viele Musiker*innen  und Kulturschaffende aufgrund akuter Platznot auf die Straße gingen. Der damalige Verwaltungsbau, der eigentlich schon längst hätte Abgerissen  werden sollen, bot sich an und so zogen viele der "Vertriebenen" quasi  über Nacht zwischen Faxgerät und Filterkaffee ein. In einem sehr  produktiven Prozess zwischen Stadt und Kulturschaffenden konnte das  Rechenzentrum über die Jahre wachsen und durch den Verzicht des Landes  Brandenburg auf Pachteinnahmen können die Betreiber*innen Kunst- und  Kulturschaffenden eine faire Miete anbieten. Trotz aller Erfolge und dem  hohem Andrang steht das Projekt vor der Frage, ob und wie es mit dem  Ende der Nutzungsgenehmigung 2023 weitergehen kann. Ein Prestigeprojekt  des Bundes, das direkt benachbart zum Rechenzentrum restauriert wird,  könnte dem Kreativort zum Verhängnis werden. Aber das letzte Wort ist  hier noch nicht gesprochen.

Mit Anja und Elias unterhalten wir uns über die Potenziale leerstehender Bürogebäude für Kunst- & Kulturschaffende, die Kulturlobby in Potsdam und wir erfahren was der  Opa von Paul und Fritz Kalkbrenner mit dem Rechenzentrum zu tun hat. Also schaltet ein bei der neuen Folge bunterbeton.

Shownotes:

Bildergalerie zur Geburtstagsfeier am 01.09.

Stellungsnahme Architects for Future Potsdam zum drohenden Abriss des RZ

Aufruf zur Demo am 15.09.