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Wie kann nachhaltige Pharma funktionieren? Wie funktioniert das mit dem Prozessmanagement zusammen? Und ist das überhaupt notwendig?

Darum geht es in der neuen Folge vom ChaosHacker Talk, in dem Host Christof Layher diesmal Katharina Paulick zu Gast hat.

Diese ist Mitgründerin von BioNukleo, engagiert sich aktiv für nachhaltige Pharma und kümmert sich aktuell um das Green Business Process Management bei envite.

Für sie ist das spannendste Thema Biotechprozesse Machine-Learning-basiert zu automatisieren und zu steuern.

 

Wie kann man nachhaltige Pharma denn überhaupt definieren?

Für viele in der Pharma bedeutet Nachhaltigkeit direkt auch mehr Ausgaben und weniger Wirtschaftlichkeit.

So stimmt das aber nicht, dazu hat Katharina sogar Publikationen zu gemacht.

Eigentlich möchte sie sich auch gerne gleichzeitig für alle Dimensionen der Nachhaltigkeit engagieren: Wirtschaftlich, sozial und ökologisch.

 

Und teilweise ist es so einfach: Durch ein diverses Team alleine ist deine Wirtschaftskraft schon höher.

 

Wenn sich die Politik in Nachhaltigkeit einmischt, dann kann es einfacher werden. Denn in einem Markt, in dem ein Großteil nicht nachhaltig handelt ist es für die schwerer, die es tun.

Christof erzählt von dem Konzept der „Six Thinking Hats“ bzw. der 6 Denkhüte von De Bono.

Dabei geht es darum, unterschiedliche Denkansätze in eine Problemlösung oder Aufgabe reinzubringen. Das reduziert natürlich auch blinde Flecken.

 

Nach einem Ausflug in die Welt der Schule, in der Kreativität mehr gefördert werden sollte und bei dem Schulnoten weniger wichtig sein sollten, sprechen die beiden natürlich noch über Prozesse.

 

Die Basis-Hausaufgaben für Prozess-Optimierung sind:

Erstmal alles aufschreiben

Eine Prozess-Landkarte kreieren

Danach erst optimieren.

 

Ganz wichtiger Tipp: In diesem Prozess gibt es kein Final, man ist niemals fertig. Aber irgendwann hat man mal einen Stand.

Das ist eigentlich wie beim Yoga, wenn man da eine Pose trainiert, auch wenn man sie noch nicht perfekt schafft, bietet sie dir einen Benefit.

 

Wenn man sich die Ist-Prozesse aufschreibt, nimmt man allerdings oft auch die Altlasten mit. Bei der Optimierung sollte man direkt an Veränderung denken und daran, was das Leben von anderen einfacher macht.

Außerdem motiviert man Menschen so auch besser zur Prozess-Optimierung, denn so ist das eher ein leidiges Thema in Unternehmen.

In der Kommunikation sollte es also mehr um die Benefits gehen.

 

Bei Pharma sollte man vielleicht auch nicht direkt an der Produktionsstrecke anfangen, wenn einem das zu heiß ist und wenn man ein Patientenprodukt produziert.

Aber es gibt genug andere Dinge, die man optimieren kann: IT-Prozesse, Zeiterfassung, Urlaubsanträge und noch viel mehr.

 

Und auch die Zusammenarbeit mit Behörden kann man sich einfach machen, indem man offen auf diese zugeht und Probleme direkt anspricht, statt die Behörden als Feinde zu sehen.

 

Für Katharina ist klar: Besser als mit einem BPMN-Prozess kann man es für Behörden nicht machen. Christof ist sich da nicht so sicher...

 

00:00:00 Vorstellung Katharina Paulick

00:01:26 Science vs. Business

00:02:23 Was ist nachhaltige Pharma?

00:07:22 Politische Dimension von Nachhaltigkeit

00:09:05 Prozessmanagement für Nachhaltigkeit

00:12:29 Ideen sind manchmal zu früh für die Zeit

00:16:37 Komplexe Prozesse automatisieren

00:19:43 Produktionsprozesse

00:22.37 Verschiedene Blickwinkel in Teams

00:29:47 Basics für Prozessoptimierung

00:36:37 Es-Ist- und To-Be-Prozess

00:41:45 Prozesse in Pharma

00:48:42 Zwei Fragen an Katharina