Auf die Gefahr hin, dass das klingt, wie eine abgedroschene Floskel, wir müssen erst mal annehmen, was in uns ist, um eine Veränderung einleiten zu können. Annehmen bedeutet nicht, dass was wir es bedingungslos lieben müssen, aber vielleicht, dass wir darauf durch eine liebevolle Brille schauen und uns denken "Du bist da und das ist okay so". Alles, was wir partout nicht annehmen können, werden wir auch nicht verändern. Das ist leider das, was vielen Menschen beim Veränderungsprozess sehr stark im weg steht. Sie nehmen sich nicht so an, wie sie sind, sondern wünschten sich vielleicht insgeheim, sie wären anders, bekämpfen sich selbst oder ignorieren oder leugnen die eigene Identität.
Der menschliche Körper ist eine Art Hersteller für chemische Stoffe, die immer für die entsprechende Situation, in der wir uns gerade befinden, angemessen ist. Wenn wir uns erschrecken, wird Adrenalin ausgeschüttet - dann sind wir wach und unser Puls geht schneller, unsere Augen werden groß, unser Herz schlägt, wenn wir jedoch müde sind, dann passt die Chemie sich in unserem Körper entsprechend an, der Puls wird langsamer, wir beginnen zu gähnen, unsere Körperspannung lässt nach.
Du kennst das sicher, dass du nicht schlafen kannst, wenn du aufgewühlt bist und dich vielleicht Angstgefühle plagen, dann sagt dir die Chemie in deinem Körper, dass Schlafen jetzt gerade nicht drin ist. Unsere Gefühle werden also immer auch von körperlichen Prozessen begleitet.
Wenn dir jetzt also ein Glaubenssatz sagt, dass du nicht gut genug und ängstlich bist, reagiert dein Körper darauf, indem er die chemischen Stoffe, die zu diesem Gefühl passen, produziert.
Wenn wir verstehen, dass Gefühle verbunden sind mit chemischen Prozessen, die in unserem Inneren ablaufen, können wir unseren Körper, unseren Geist und unser Verhalten so darauf abstimmen, dass die richtige Chemie in uns entsteht, um den Glaubenssatz zu überwinden.