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Description

Hallo und herzlich Willkommen zu DEINEM PODCAST.

Ich freue mich, wenn Du das erste Mal oder vielleicht auch schon zum wiederholten Male dabei bist.

In dieser Folge geht es um meine Teilnahme an einem Vipassana Seminar, was ich vor ein paar Jahren in Südafrika, in Kapstadt, absolviert habe, und was mir bis zum heutigen Tag noch sehr gut im Gedächtnis geblieben ist.

Für mich ist Vipassana eine von S.N. Goenka (https://www.dhamma.org/de) wiederentdeckte und auf Basis einer uralten buddhistischen Meditationstechnik durchgeführte Methode der Selbstwahrnehmung und inneren Einkehr. Vipassana ist so konzipiert, dass man wesentliche
Erkenntnisse einer tiefen Selbstreflektion nicht erst nach 20 Jahre Höhlensitzen, sondern bereits nach wenigen Tagen erreichen kann. Der Lehrgang ist so aufgebaut dass die Kernelemente derart zusammengreifen, dass eine kompakte Seminarstruktur daraus entstanden ist, die einen Einführungsteil von 3 Tagen hat und dann einen Hauptteil, in dem man die Vipassana Technik für den Rest der 10 Tage anwendet. Die für mich markantesten Eckpunkte an einem Vipassana Seminar sind die Dauer des Seminars, die bei 10 Tagen liegt, wobei man 9 Tage davon in Schweigen
und in weitgehende geistiger Isolation verbringt.

Das Ziel bei Vipassana ist es, möglichst ohne äußeren Einfluss, ohne geistigen Input, ohne Ablenkung durch Sprache, Musik und auch die Aufgaben des täglichen Alltags wie Essen kochen und Verpflegung einkaufen, etc. sich vollständig auf sich selbst zu konzentrieren.

Die Idee des Vipassana Seminars besteht darin, zu lernen, eine Situation nicht zu bewerten und dementsprechend auch wertfrei mit allen Reizen, die Teil dieser Situation sind, umzugehen. Dazu wird ein möglichst reizarmes Umfeld geschaffen damit die bestehenden Reize umso intensiver
wahrgenommen werden können. Ohne Wertung, ohne Anhaftung. Ohne eine Sehnsucht nach einem Reiz aufzubauen oder einen Reiz im Vorfeld zu verurteilen. Alles so hinzunehmen wie es ist. Also auch den Schmerz in
Beinen und Rücken, der nach spätestens 25 Minuten völliger
Bewegungslosigkeit gerade bei den Anfängern auftritt. Und nach und nach hat man im Seminar gelernt, den Schmerz, der kommt, zu akzeptieren. Nicht wie einen alten Freund und doch auch nicht feindlich. Anerkennen, ja, da ist ein Schmerz und dann mit dem Bodyscreening weitermachen. Nicht bewerten, nicht verurteilen, nicht direkt eine Haltung dazu zu entwickeln, sondern nur das Offensichtliche anerkennen. Keine Haltung zu einer Sache zu entwickeln, sondern immer offen von Augenblick zu Augenblick zu bleiben. Das offensichtliche, physische anerkennen - und gut. Was auch immer mir widerfährt - es passiert in diesem Augenblick
und allen anderen Augenblicken, die noch kommen. Im yogischen Verständnis zählt der aktuelle Zeitpunkt, in dem ich mich gerade befinde, dem Jetzt. Nur der aktuelle Moment ist voller tiefer Erkenntnis. Eine Essenz buddhistischen Glaubens ist z.B, dass keine Situation von Dauer ist. Alles ist Veränderung, alles fließt und in dem Augenblick, indem ich einen Reiz empfange, kann ich mir aussuchen, wie meine Reaktion auf diesen Reiz sein soll. Nehme ich die Situation an, erkenne den Reiz an, aber gehe nicht in die Bewertung oder label ich sofort und entwickelt damit auch eine geistige Haltung gegenüber dem Reiz im Moment oder dem Augenblick an sich? Im yogisches Verständnis nehme mir damit die Chance nvoreingenommen den nächsten Augenblick und den danach zu erfahren. Bewerte ich einen Reiz besteht die Gefahr, dass ich den Augenblick danach nicht mehr wertfrei erleben kann, sondern er wird durch meine Bewertung gleich mit geprägt.
Vipassana hat u.a. zum Ziel, dir dein Bewerten im Augenblick und alle anderen weiteren Augenblicke, die sich anschließen zu offenbaren.


Vielen Dank für dein Interesse.

Namasté.

Dein Daniel

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