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Unsere »erste Liebe« sollten wir als letztes verlieren wollen,

und erwachsen im Glauben werden wir,

wenn wir nichts anderes mehr sein mögen

als Gottes Kinder.

Unseren leiblichen Eltern gegenüber

sollten wir im Laufe unserer Entwicklung selbständig werden;

und von anderen Menschen wollen wir grundsätzlich nicht abhängig sein.

Aber Gott ist nicht ein Mensch unter Menschen,

sondern das Leben und die Liebe selbst.

Unser himmlischer Vater ist als unser Schöpfer

bleibend die Grundlage all unseres Seins.

Wer aber wollte auf das Leben und die Liebe verzichten

und sie nicht vielmehr in vollen Zügen genießen

und sie immer mehr für sich

beanspruchen und entfalten?

So ist das Ziel unserer Glaubensentwicklung

nicht die Unabhängigkeit von Gottes Liebe

und die Erübrigung seiner Zuwendung und Gnade,

sondern die Offenheit, die Zuneigung und Empfangsbereitschaft

gegenüber dem Gott,

der nichts lieber tut, als uns zu beschenken

und für uns da zu sein.

Wir werden erwachsen, indem wir uns als

Kinder Gottes entdecken;

und wir erleben uns als unabhängig,

frei und eigenständig,

wenn wir als Geschöpfe unser Angewiesensein auf

unseren Schöpfer genießen.

Mütter und Väter im Glauben kann man daran erkennen,

dass sie Menschen gegenüber

unabhängig und selbständig sind –

aber Gott, ihrem Vater, gegenüber 

ohne Vorbehalt und Eitelkeit in kindlichem Vertrauen leben.

Mt 18,3; Mk 10,15; 1. Petr 2,22