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Mein Leben lebe ich, weil es in Österreich möglich ist, eine Spenderlunge zu erhalten. Sogar zweimal.

Ich lebe dank einer Organspende.

Das ist für mich nicht nur ein Privileg, das ist für mich auch eine Vereinbarung die ich eingegangen bin. Es ist eine Verantwortung die ich bekommen habe. Als Lu-TX-Patientin ist es für mich sehr gefährlich ein Kind zu bekommen, es ist riskant, also wird von einer Schwangerschaft abgeraten.

Warum ich das schreibe? Weil ein Kind zu bekommen bedeutet, dass wir uns um dieses Wunder kümmern müssen. Mir geht es mit dem Leben genauso. Mit meiner Lunge bin ich aufgefordert auf mich gut zu achten. Es gibt Regeln. Medikamenteneinnahme und regelmäßige Kontrollen gehören genauso zu meinem Alltage wie eine Reihe anderer Auflagen, die einzuhalten für mich eine gute Lebensqualität bringen.

Halte ich mich immer daran? Ich bin Mensch. Stress ist zum Beispiel etwas, dass ich meiden sollte. Ich arbeite daran, meine Ideen weniger intensiv in die Welt zu bringen. Es gibt Länder, die ich gerne bereisen würde. Indien zum Beispiel. Ich halte mich daran, nicht zu fliegen. Sauna und Hallen-Schwimmbad. Seit 2009 nicht mehr. Das Meer? Ich liebe es. Ich kann so vieles wieder machen.

5 Jahre nach meiner Re-Transplantation stehe ich hier und bin so gut in meiner Kraft wie ich kann. Bei ein paar Einschränkungen fällt es leichter als bei anderen, aber niemand kann alles haben. Eines haben wir gemeinsam.

Wir leben. Wir atmen und ein freier Atem ist nicht selbstverständlich.

Wo ich keinerlei Verständnis habe ist, wenn TX-Patienten wieder beginnen zu rauchen. Ich weiß, wie schwer es ist, aber die Leichtfertigkeit die gezeigt wird, dem Leben gegenüber, dem Team an Ärzten, Pflegern und allen anderen, die hier für unser Leben tätig sind, die Dummheit. Anders kann man es nicht sagen. Sind mir zuwider. 

Es ist schwer genug das Leben als transplantierter Mensch zu leben. Es sich schwerer zu machen als nötig, ist nicht notwendig.

Aber was genau ist einzuhalten? Dazu habe ich am 5.7.2023 ein Interview geführt.

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