🎅🏿 91. # 91 Warum ist das Schreiben Kreativität? - Sascha Geipel - Die wohl bekannteste Übung der Kreativitätstechniken ist das Brainstorming. Dabei notierst du dir alle Wörter, welche dir zu einem vorher ausgewählten Thema in den Sinn kommen. Im weiteren Verlauf kategorisierst du diese Begriffe, indem Du übergeordnete Worte aufschreibst und sie mit Linien verbindest, um die Beziehungen der Kategorien zu versinnbildlichen. So entsteht nach und nach eine komplexe Mindmap, die als Grundlage für deine Texte dienen kann.
Eleonora Giorgi hat sich unter anderem diese Technik zu Herzen genommen und schreibt Geschichten aus dem Alltag. Die nächste Technik ist das Freewriting:
Freewriting wirkt vorerst ein wenig seltsam. Du setzt dich vor ein leeres Blatt Papier und beginnst zu schreiben. Was geschrieben wird, ist erstmal egal. Wähle dir als Grundlage spontan ein Thema oder einzelne Worte aus und notiere dir alles, was dir dazu einfällt. Der Schreibfluss darf dabei nicht abbrechen. Egal, ob dir nur einzelne Wörter einfallen oder überhaupt nichts, der Stift sollte das Papier nicht verlassen.
Das Ziel von Kreativitätstechniken ist meist nicht das Verfassen eines vollständigen Textes. Bei der Detailtext-Methode nimmst du dir als Basis ein einzelnes Wort, meist ein Objekt, eine Person oder eine Eigenschaft, und beschreibst diese in fünf Sätzen. Die dabei angefertigten Textabschnitte kannst du später in ein größeres Werk einfügen.
Die Reizwortanalyse funktioniert am besten in einer Gruppe. Ähnlich wie beim Brainstorming werden alle Assoziationen zu einem bestimmten Thema notiert. Im Unterschied zum normalen Brainstorming wird nach einem festgelegten Zeitraum (15 bis 20 Minuten) das Thema gewechselt. Ziel, von einem Thema zum nächsten einen fließenden Übergang zu schaffen und dabei neue Verbindungen zu entdecken.
Verbessere deine Texte, durch neue und inspirierende Wörter. Diese kannst du beispielsweise im Duden oder aus deiner Wahrnehmung anderer Kommunikationen finden und dann in deine Texte einbauen. Wenn dir das Resultat am Ende nicht gefällt, kannst du das Wort auch ganz leicht ändern oder weglassen. Der Fachbegriff dazu nennt sich Wortschatzerweiterung.
Schöpfst Du Kreativität aus Neologismen: Lege dir eine Liste mit Wörtern aus deinem Themenbereich an. Ziehe dir per Zufallsprinzip zwei Wörter und setze sie zu einem neuen Wort zusammen. Nicht jedes neue Wort wird dir eine gute Idee bringen, deshalb legst Du dir am besten eine große Liste an. Diese Methode nennt sich Semantische Intuition und stammt aus der Produktwelt, jedoch lässt sie sich gut auf neue Wortfindungen, beispielsweise für kurze Buchtitel oder auf Romane, übertragen. Die Wörter müssen nicht unbedingt Sinn ergeben, Hauptsache du wirst durch sie inspiriert.
Das Karteikarten-Prinzip funktioniert so: Notiere dir zuerst eigene Ideen für Themen und eigene Zitate auf Karteikarten. Du kannst auch unterwegs immer einen kleinen Stapel Karten dabei haben. Jeder Einfall ist hilfreich. Sortiere dir dann alle Karten Zuhause in einen Karteikasten ein. Mische deine eigenen Zitate mit jenen von Persönlichkeiten, welche Du beeindruckend findest. Ziehe dir hier von Zeit zu Zeit zwei Karten nach dem Zufallsprinzip aus dem Kasten und kombiniere sie miteinander. Du darfst gespannt sein, auf welche Gedanken dich die gezogene Kombination bringt.
Falls du nun auf den Geschmack gekommen bist, dann empfehle ich dir die ERLEBNISWOCHE vom 27.11.2022 bis 01.12.2022 mit Eleonora. Jetzt viel Spaß mit weiteren Eindrücken zum Schreiben und beim sofortigen anhören!