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Die Augendiagnose ist keine physikalische oder chemische Momentaufnahme, sie liefert keine messbaren und quantifizierbaren Ergebnisse und es gibt auch keine definierten Norm-, Grenz- oder pathologischen Werte zur Beurteilung und oft ist sie auch nicht reproduzierbar.

Dennoch gibt die Augendiagnose dem ganzheitlichen orientierten Therapeuten Einblicke in den Gesundheitszustand des einzelnen Patienten.

Für die Augendiagnose werden die Sklera oder die Lederhaut (Augenweiß), die Form der Pupille und die Iris, also die Regenbogenhaut betrachtet.

Durch die Betrachtung der Sklera erhält man Hinweise auf Fettstoffwechselstörungen, Durchblutungsstörungen und Allergien. Das sind erste Orientierungen, die mit den Symptomen verglichen werden und eventuell die Konsultation mit einem Arzt zur genaueren Abklärung erforderlich machen.

Die Phänomene der Iris, deren Grundfarbe blau, braun oder gemischt ist, zeigen die Konstitution des Menschen, also angeborene Zustände, Dispositionen-das sind erworbene Funktionsstörungen - oder Diathesen – das ist die Bereitschaft des Organismus zu krankhaften Reaktionen. Die Iris hat eine bestimmte Topografie und ist radial in verschiedene Organsegmente unterteilt. Das alles ist ausgesprochen logisch aufgebaut. Links liegende Organe sind im linken Auge, rechtsliegende im rechten Auge und mittig liegende Organe sind in beiden Augen zu sehen.

Einige Beispiele:

Blaue Augen zeigen fast ausschließlich eine Lymphatische Grundkonstitution. Diese Menschen neigen zu Lymphdrüsenschwellungen, haben infektanfällige Schleimhäute und neigen zu Allergien.

Braune Augen sind nicht so strukturreich wie blaue Augen. Sie sind der hämatogenen Konstitution zugeordnet. Kennzeichnend sind Störungen des „Säftehaushalts“, eine Neigung zu Erkrankungen des Drüsensystems sowie zu Erkrankungen des Blutes.

Bunt gefärbte Augen gehören zur Mischkonstitution, das heißt sie können Eigenschaften der lymphatischen und hämatogenen Konstitution aufweisen.

In blauen Augen sind sehr gut neurogene Dispositionen zu erkennen, wobei die Iris mit hellen Radiären durchzogen ist. Das Auge erscheint dann gleißend hell. Oft ist das verbunden mit nervlicher Überreizung. Die Menschen neigen zu Neuralgien. Interessant, dass sich dahinter meistens strebsame Menschen verbergen, die trotz ihrer Probleme sehr alt werden. Interessant ist auch die tuberkuline Disposition. In der Iris sieht man ebenfalls viele weiße Linien, die jedoch nicht geradlinig verlaufen, sondern wie gekämmtes Haar aussehen. Diese Menschen haben in ihrer Erbfolge Verwandte mit Tuberkulose, meistens 2 Generationen zurück. Oft sind diese Menschen therapieresistent. Deshalb muss erst die Disposition behandelt werden.

Eine dunkler Ring um die Iris weist auf Haut- und Bindehautprobleme hin.

Wichtig zu erwähnen ist, dass die Augendiagnose keine wissenschaftliche Methode ist. Es gibt Abhandlungen und jahrhundertelange Erfahrungen, die den einen oder anderen Schluss über die Gesundheit des Menschen zulassen. Die Augendiagnose ist eine ganzheitliche Methode und liefert viele Anhaltspunkte über den körperlichen und emotionalen Gesamtzustand des Menschen.

Dabei gibt es zwei wichtige Postulate der Augendiagnostiker:

1. Alles, was ich im Auge sehe, ist im Körper vorhanden.

2. Aber nicht alles, was im Körper an Schwachstellen ist, sehe ich im Auge.

Wir haben nur einen sehr kleinen Ausschnitt gezeigt. Die Augendiagnose gehört in die Hand eines erfahrenen Therapeuten und ist nicht zur Selbstdiagnose geeignet.