„Haben Sie denn keine Angst?“ – das ist wohl eine der am häufigsten gestellten Fragen an Kriegsreporter*innen. Und das durchaus zurecht. Denn Menschen wie Katrin Eigendorf, Julia Leeb oder Kurt Pelda verlassen regelmäßig ihr Zuhause, um in Krisen- und Kriegsgebieten vom Chaos zu berichten. Was wir in den Medien sehen, erleben sie hautnah. Staub, Gerüche, Lärm, Trauma. Geschützt sind sie dabei nur durch eine kugelsichere Weste mit der Aufschrift „PRESS“. Doch was passiert, wenn die Kameras nicht laufen, ihre Objektivität gerade einmal nicht gefragt ist?
Die Regisseurin Simone Geyer setzt sich in dieser Stückentwicklung mit der Frage des Hintergrundes auseinander. Basierend auf Reportagen, Podcasts, Gesprächen und Texten arbeitet sie gemeinsam mit dem Ensemble verschiedenen Facetten eines Berufes im Ausnahmezustand heraus. Wie bereitet man einen Einsatz im Kriegsgebiet vor? Wie gestaltet sich ein Alltag zwischen Frontlinie, Rebellengruppe und Gutenachtgeschichte über FaceTime mit den eigenen Kindern? Und wie gehen Kriegsreporter*innen mit dem um, was sie erleben?
Simone Geyer ist Regisseurin und Videokünstlerin. Sie setzt sich in ihren Arbeiten mit gesellschaftlich komplexen und ernsten Themen wie Klassismus, sexualisierter Gewalt und Machtstrukturen auseinander – schafft es dabei aber auch immer wieder Momente der Alltagskomik herauszuarbeiten. Sie inszenierte bereits am Thalia Theater und stellte sich in der letzten Spielzeit dem Konstanzer Publikum mit der bitterbösen Komödie „Jeeps“ von Nora Abdel-Maksoud vor.
Kapitel
Vorspeise 00:00:42
Inhalt 00:04:31
Interpretation und
Rezension 00:21:58
Abschlussfrage 00:42:48
Quellen
https://www.theaterkonstanz.de/press
https://www.youtube.com/watch?v=g8L2j2H9-MQ