Wenn es so etwas wie einen Rockstar in der deutschen Literaturszene gibt, dann ist das Benedict Wells. Wobei Rockstar dann vielleicht doch auch nicht so wirklich das richtige Wort ist. Dafür ist der Gute einfach zu knuffig und unschuldig.
Seine Vita liest sich wie der wahrgewordene Wunschtraum eines jedes verträumten Jugendlichen: “nach dem Abitur nach Berlin gezogen, um Schriftsteller zu werden”. Soo Berlin. Aber hat ja dann doch irgendwo geklappt. Das wiederum ist eher unlike Berlin.
Nach einigen harten Jahren in Bruchbuden ohne Strom (Quelle: ZEIT Online) ging es mit der Veröffentlichung seines Debutromans “Becks letzter Sommer” dann rasant nach oben: jüngster unter Vertrag stehender Autor beim prestigeträchtigen Diogenes Verlag everr, Kino-Verfilmung mit Christian Ulmen, 80 Wochen auf der Spiegel Bestsellerliste mit seinem vierten Roman “Vom Ende der Einsamkeit”, Mitglied der Autoren Fußballnationalmannschaft. Ja okay, we get it, du bist ein Star, Benedict.
Neben all dem Rummel vergisst man dann aber schnell, dass das Ganze auch absolut seine Daseinsberechtigung hat, da der Gute einfach wahnsinnig schöne Bücher schreibt, die sich um alles drehen, was das emotionale menschliche Leben so ausmacht.
Achja, Fun Fact: vermutlich um ein bisschen Street Credibility zu bekommen, hat Benedict seinen bürgerlichen Nachnamen “von Schirach” offiziell in Wells ändern lassen. Nimmt ihm aber in der Familie soweit niemand übel. Mit seinem Schriftsteller-Cousin Ferdinand von Schirach macht er auch weiterhin romantische Leseabende am Kamin.
Außerdem ist der neue Name natürlich auch super praktisch. Seine Freunde sagen nun einfach “Get Wells soon”, wenn er krank ist.
Sein neues Buch Hard Land ist nun wie selbstverständlich auf Platz 1 der Bestsellerlisten geschossen, was zeigt, dass Herr Wells jetzt also endgültig im deutschen Autoren-Olymp angekommen ist. Grund genug, das neue Werk nun einmal gründlich unter die Lupe zu nehmen. Come join the fun!