Walter Friedrich Haettenschweiler (* 3. Januar 1933, † 7. Oktober 2014) trat nach dem Studium an der Kunstgewerbeschule Zürich seine erste Anstellung in der Hag-Kaffeerösterei in Feldmeilen an, Mitte 1950 eröffnete er ein eigenes Atelier in Zug. Dort gestaltete er unter anderem Plakate, Briefmarken und rund 150 Firmenlogos, vorwiegend im Kanton Zug. Zudem entwickelte er viele Schriften, darunter die «Haettenschweiler», die (ohne seine Erlaubnis) in die Palette von Microsoft aufgenommen wurde.
Haettenschweiler erzählt von seinen Anfängen als Grafiker. Sein Ziel sei immer, Interesse zu wecken für ein Produkt oder eine Institution und nicht seinen Stil zu produzieren. Schön früh wusste er, dass er selbstständig arbeiten wollte. Dank vielen Beziehungen – beispielsweise durch die Dekorationen für Fasnachtsbälle – kann er sich einen Kundenstamm aufbauen. Darunter sind vor allem mittelgrosse Gewerbebetriebe. Ein besonderer Triumph: In einem Wahljahr kann er gleichzeitig für die Konservativen und die Liberalen die Werbung gestalten. Ein bedeutender Kunde ist auch Marc Rich. Haettenschweiler geht bei den Aufträgen eher intuitiv als konzeptionell vor. Vor allem für die Lernenden muss er contre cœur Computer anschaffen. Die Resultate befriedigen ihn jedoch nicht. Sie sind oft perfekt, aber monoton und ohne Leben. Ein Rückschlag erlebt Haettenschweiler durch die Fête des Vignerons: Trotz Wettbewerbsgewinn kann er die Gestaltung nicht ausführen.