Als Kinder haben wir gerne Comics gelesen. Die Geschichten wurden also nicht nur durch das geschriebene Wort, sondern durch bildhafte Darstellungen erzählt. Durch die bildhafte Darstellung wurde jedoch die eigene Fantasie stark eingeschränkt. Somit war bei Comics immer klar, dass die Geschichten nicht echt sind - ein Effekt, den ich bei Romanen nicht hatte. Dort stellte ich mir vor, wie sich diese Geschichten tatsächlich ereignet hatten. Bilder sind oft hilfreich - aber nicht immer. Sie begrenzen auch und wie im vorliegenden Fall schränken sie den Ereignisraum des Möglichen stark ein. Auf diesem Hintergrund verstehe ich, weshalb Gott den Menschen verbietet, sich ein Bild von ihm zu machen. Es wäre zwar hilfreich: Ein Bildnis als Erinnerungsstütze an ihn. Aber es würde ihn auch in einer Form eingrenzen, die nicht nur seinem Wesen nicht gerecht würde, sondern uns in unserer Beziehung zu ihm beschränken würde. Seine Ermutigung, dass bei ihm alles möglich ist, wäre dann irgendwie surreal oder nur Fiktion.
Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!