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Ich habe mir neulich sehr feine kernlose Trauben gekauft. Diese haben - im Vergleich zu den gewöhnlichen Trauben - keine Kerne. Das heisst, man kann sie einfach so zerbeissen ohne auf einen Kern zu beissen. Praktisch, angenehm - ich gebe es zu. Was mich aber beim Namen zum Nachdenken gebracht hat war folgendes: Sie werden kernlos genannt. Also der Fokus ist auf dem, was nicht oder nicht mehr vorhanden ist. Weshalb nennt man sie nicht Vollfleischtrauben? Dann wäre der Fokus auf dem Vorhandenen, dass also nur Fruchtfleisch in der Frucht ist, sonst nichts weiter. So oft - so schein mir - sind wir gedanklich und sprachlich defizitorierentiert. Wir sehen das, was fehlt, nicht was vorhanden ist. So oft sagen wir „ich habe nur noch…“ anstatt „ich habe noch“. Dieses nur deutet auch auf einen Mangel hin. Achte doch heute mal auf Deine innere Haltung zu Deinen vorhandenen Ressourcen und pflege bewusst eine positive, dankbare, wertschätzende Sprache bezüglich Deiner Ressourcen.

Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!