»Wahrlich nie sucht der Liebende, ohne von der Geliebten gesucht zu werden.
Hat der Blitz der Liebe dieses Herz getroffen, so wisse, daß auch jenes Herz voll Liebe ist.
Wächst die Liebe zu Gott in deinem Herzen, so wirst auch du ohne Zweifel von Gott geliebt.
Kein Händeklatschen ertönt nur von einer Hand ohne die andere.
Göttliche Weisheit und Gottes Ratschluß macht, daß wir einander lieben.
Durch diese Vorbestimmung ist jeder Teil der Welt mit seinem Gefährten gepaart.
Nach Ansicht der Weisen ist der Himmel der Mann und die Erde die Frau: Die Erde zieht auf, was vom Himmel herabfallt.
Fehlt der Erde die Wärme, so schickt sie der Himmel; geht ihr Frische und Nässe verloren, so versorgt sie der Himmel aufs neue.
Der Himmel geht seinen Lauf wie der Gatte, der nach Nahrung sucht für sein Weib; und die Erde widmet sich eifrig häuslichen Pflichten: Sie hilft bei der Geburt und nährt, was sie gebiert.
Siehe, auch Erde und Himmel sind mit Verstand begabt, verrichten sie doch das Werk verständiger Wesen.
Fände der eine nicht Gefallen am andern, weshalb hingen sie dann wie Liebende aneinander?
Wie sollten Blumen und Bäume blühen ohne die Erde? Was würde ohne sie Wasser und Wärme des Himmels erzeugen?