TW: In dem folgenden Beitrag geht es unter anderem um die Themen Tod und Sterben. Bei manchen Menschen könnten diese Themen triggernd sein und negative Reaktionen auslösen. Bitte sei achtsam, wenn das bei dir der Fall ist. Weitere Informationen und Hilfsangebote findest du am Ende des Beitrags.
Sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen ist zugegebenermaßen ein unangenehmes Gefühl. Kein Mensch geht gerne zu Beerdigungen und doch ist mit Sicherheit jeder von uns schon mal auf einer gewesen. Der Tod ist also etwas, was uns alle betrifft, ein Thema, so alt wie die Menschheit, ja sogar noch älter. Quasi so alt, wie das Leben selbst. Weil der Tod ein ständiger Begleiter unserer Gesellschaft ist, der wie ein Schatten im Hintergrund lauert, bis er plötzlich hervortritt, ist es keine Überraschung, das er seit Menschengedenken auch in der Literatur Einzug findet. Literatur verleiht nun etwas, das eigentlich vergänglich ist, ein Fortbestehen in nachfolgenden Generationen. Literatur ist gewissermaßen etwas, das den Tod überwindet, die Vergänglichkeit übersteht und ewig bleibt. Keiner weiß, was nach ihm kommt, weswegen wir wohl so gerne darüber schreiben. Es gibt so viele literarische Auseinandersetzungen mit dem Tod, unserer Sterblichkeit und Vergänglichkeit, dass es schwerfällt, einzelne Bearbeitungen aus diesem übergroßen Becken der Vergänglichkeitsdarstellungen herauszufischen. Wir probieren’s heute aber trotzdem mal.