Vielleicht ist dein Kaffeebecher neoplastizistisch? Das ist nichts Schlimmes, sondern eine Idee von Piet Mondrian: schwarze breite Linien, im rechten Winkel sich kreuzend auf weißem Grund. Viereckige Flächen in Rot, Gelb oder Blau schaffen ein optisches Gleichgewicht zwischen all dem.
Dieses radikale und sehr prägnante Konstruktionsprinzip hat sich in einem jahrelangen Reduktionsprozess entwickelt und ist schon fast allgegenwärtig. Mondrian selbst hat dazu beigetragen, dass es auf Mode, Interiordesign und Architektur übergesprungen ist.
„Dünen bei Domburg“ ist ein Bild, was eine Zwischenstation im erstaunlichen Wandel von Mondrians früher naturalistischer Malerei bis hin zur totalen Abstraktion darstellt. Im Keim ist schon hier erkennbar, was sich später deutlich zeigen wird.