Wer hat denn Zeit, sich mit einer Dithyrambe zu beschäftigen? Was soll das überhaupt sein? Eine Dithyrambe ist eine Gattung der antiken griechischen Chorlyrik, ein Wechselgesang zwischen Chor und Vorsänger. So ungefähr lautet die Definition bei Wikipedia. Der Maler Markus Lüpertz (Jg. 1941) sagt, er habe dem Wort eine neue Bedeutung gegeben. Mein Eindruck ist, dass er die Bedeutung nur in einen neuen Zusammenhang gebracht und dem Wort ein geniales Symbol hinzugefügt hat.
Die schwebende Dithyrambe, die Lüpertz 1964 großformatig, monumental und leuchtend gemalt hat, zieht ästhetisch in den Bann. Man geht dem Bild auf den Leim. Zufällig hat Lüpertz auch Leimfarbe dafür verwendet. Der Inhalt könnte zu einer klebrigen Angelegenheit werden. Das Bild ist offen für ganz unterschiedliche Assoziationen und meine hier im Podcast ist nur eine unter vielen.
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