Untrennbar verbunden mit der Geschichte Bahá’u’lláhs und der Entstehung der Bahá’í-Religion ist die Geschichte des Báb und der von ihm offenbarten Bábí-Religion. Er wird auch als der Herold Bahá’u’lláhs, dem Stifter der Bahá’í-Religion, bezeichnet. Dennoch stellt die Bábí-Religion eine eigenständige Offenbarungsreligion dar.
Die Mitte des 19. Jahrhunderts war eine Zeit großer Umbrüche. Weltweit befand sich die Gesellschaft im Wandel: In Europa und Nordamerika wurden überkommene soziale Strukturen durch tiefgreifende Veränderungen in Landwirtschaft, Industrie und Wirtschaft erschüttert. Gleichzeitig glaubten Gläubige verschiedener Religionen, dass die Menschheit an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter stand. In wachsender Erwartung bereiteten sie sich auf das Kommen eines Verheißenen vor und beteten inbrünstig dafür, Ihn zu erkennen.
Inmitten dieses weltweiten Erwachens trat der Báb mit einer Botschaft auf, die nicht nur das religiöse Leben Persiens, sondern auch die geistige Entwicklung der Menschheit in neue Bahnen lenken sollte.