Das Thema Jugend ist nicht erst seit jüngster Zeit im gesamtgesellschaftlichen Gespräch. Seit Jahrhunderten sind junge Menschen Gegenstand und Akteure im Diskurs – nicht zuletzt, wenn es um Veränderung und Wandel geht. Oft sind es Jugendliche, die einen solchen Prozess in Gang setzen und am Leben halten. Ihre Energie, ihr Tatendrang, ihr ausgesprochener Sinn für Gerechtigkeit, ihre Hoffnung, die sie in das Gute setzen – all dies sind Eigenschaften, die sie, wenn auch nicht immer sichtbar, kennzeichnen. Gleichzeitig gibt es auch Situationen, in denen man Jugendlichen diese Kraft und Ernsthaftigkeit ihrer Absichten nicht zutraut. Eher ist die Wahrnehmung von Widersprüchlichkeiten geprägt: einerseits, dass mit Jugend Spaßkultur, fehlende Verantwortung und Sorglosigkeit verbunden wird; und andererseits Verantwortung, Konformität und Leistung gefordert wird. Dies gibt Anlass genug, sich die Rolle von Jugendlichen, ihre Beteiligung an gesellschaftsbildenden Prozessen und Umfelder, die dies begünstigen, näher anzuschauen.