Steh auf, Gott, richte die Erde, denn dein Eigentum sind die Nationen alle.
Psalm 82,8
Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
Johannes 3,17
Alle Nationen zu Jüngern
Angesichts des Unrechts, das auf Erden geschieht, angesichts von Terror und Gewalt gegen Menschen, ganze Völker und gegen die Schöpfung, fällt es leicht, in das Gebet der heutigen Losung einzustimmen.
Ja, weil Gott die Welt gehört, müssen sich ausnahmslos alle vor Gott verantworten und dem Höchsten Rede und Antwort stehen. Niemand kann der Bewertung und Beurteilung Gottes entrinnen. Seine Urteile verhelfen der Wahrheit zum Durchbruch, sie entlarven und vernichten das Böse. Gegen sie kann niemand in Revision gehen.
Während uns diese Wahrheit vielleicht noch mit Genugtuung füllt, schlägt Jesus im Lehrtext heute einen überraschend anderen Ton an. Vor dem Gericht kommt die Rettung. Dazu ist er in die Welt gekommen und vom Vater in die Welt gesandt, um sie zu erretten - genau vor diesem letzten und alles umfassenden Gericht. Wer an Jesus glaubt und sich von ihm retten lässt, ist hinfort "in Christus". Ihm gilt: "So gibt es keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind." (Römer 8,1) Gott ist ein Vater, der es liebt, seinen verlorenen Kinder, ja, eine ganze verlorene Welt zu retten und zu erlösen. Gott liebt diese Welt!
So werden auch wir eines Tages vor unserem Richter stehen. Und wenn sein Blick auf uns fällt, sieht er Jesus. Denn Christus ist das "hochzeitliche Gewand" (Matthäus 22,11), das uns überkleidet, unser "Schmuck und Ehrenkleid". Jesus ist es, der uns die Liebe des Vaters aufschließt und für uns zugänglich macht. Er ist es, der uns einen unverbrüchlichen Platz an Gottes Hochzeitstafel und in seiner neuen Welt schenkt und zuweist. Lob sei ihm dafür.
In Christus bist du reich gesegnet. Du bist gesegnet mit der Liebe des Vaters. Du bist gesegnet mit dem ewigen Heil und ewiger Erlösung. Du bist gesegnet - und nun dabei, wenn es gilt, nicht nur alle Nationen zu richten, sondern zuvor zu Jüngern zu machen (Matthäus 28,19). Du bist gesegnet.