Freu dich, wenn du einen Glückstag hast. Und wenn du einen Unglückstag hast, dann denke daran: Gott schickt dir beide, und du weißt nicht, was als Nächstes kommt. Prediger 7,14
Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie? Matthäus 6,26
Alles aus Gottes Hand nehmen
"Man muss die Dinge nehmen, wie sie kommen" sagen wir. Der Prediger in der heutigen Losung geht noch einen Schritt weiter und würde sagen: "Man muss alles aus Gottes Hand nehmen." Nein, wir sind nicht irgendwelchen Schicksalsmächten ausgeliefert, die uns mal mit Glück und mal mit Unglück überraschen. Wir haben es immer und stets mit dem lebendigen Gott zu tun. Und wer sagt oder legt fest, was letztendlich und in Wahrheit Glück und Unglück ist? Sprechen wir nicht auch vom "Glück im Unglück"? Der Apostel Paulus weiß um das Geheimnis, dass denen "alle Dinge zum Guten mitwirken müssen" (Römer 8,28), die ihn lieben; und diese Liebe schließt mit ein, dass wir eben alles vertrauensvoll aus Gottes Hand nehmen; wobei noch kein Wort darüber gesprochen ist, was wir denn mit dem nun machen, was uns da in die Hände fällt.
Einen entscheidenden Schritt weiter geht Jesus in der berühmten Passage über die "heilige Sorglosigkeit", der der heutige Lehrtext entnommen ist. Gott ist nicht nur ein Gott, aus dessen Hand alles kommt, sondern eben auch ein Vater, der uns wohl weiß zu versorgen und sich um uns zu kümmern. Ihm liegt an uns. Er kommt uns nahe und umgibt uns von allen Seiten. Ihm sind wir kostbar. Darum können wir gelassen in jeden neuen Tag gehen. Nein, wir wissen nicht, was er und jeder weitere Tag bringt und was als Nächstes kommt. Aber wir wissen, dass unsere Zeit in Gottes Händen steht (Psalm 31,16).
In Jesus bist du gesegnet mit einer offenen Tür zu Gottes Vaterhaus und -herz.
In Jesus bist du gesegnet mit der ruhigen Gewissheit, dass vom Vater her alles seine Zeit hat. Vertraue nur und hab' Geduld.
