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Sonntag, 2. April 2023

Ich will ihr Trauern in Freude verwandeln.

Jeremia 31,13

Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.

Matthäus 5,4

Auf das Heil zugehen

Der Prophet Jeremia schaut in ganz wunderbaren Bildern das zukünftige Heil für Israel - da ist die Rede von Überfluss und bewässerten Gärten, von Reigentanz, in dem sich Alt und Jung wiegen. In dem Zusammenhang steht unsere Losung heute: Am Ende wird Freude sein! Wir brauchen in unserer Seele solche Bilder des Heils, wie sie die Bibel uns vor Augen malt; denn nur so trauen wir uns und haben die Kraft, Trauer und Schmerz auch zuzulassen. Denn es nützt doch nichts, sie zu überspielen, wegzudrücken und zu leugnen. Im Zulassen von Trauer und Schmerz liegt auch schon die Hoffnung, dass sie nicht das Ende der Fahnenstange sind, sondern dass sie gewiss verwandelt werden in Freude! Denn in die große Freude des gedecktes Tisches, des überfließenden Bechers und des gesalbten Hauptes kommt nur, wer das finstere Tal auch durchschreitet - so sagt es Psalm 23. Darum fürchte Trauer und Schmerz nicht - sie sind eine Durchgangsstation; und wenn sie dir noch so sehr einzureden versuchen, dass es nicht mehr anders wird - glaube ihnen nicht: Gott selbst ist der große Verwandler, der auch deine Trauer in Freude verwandeln wird!

Daran knüpft das Wort von Jesus aus den Seligpreisungen an. Es klingt ja paradox: Den Leidtragenden sagt Jesus kein "herzliches Beileid", sondern einen "herzlichen Glückwunsch"! Da die Seligpreisungen das Grundgesetz des geistlichen Lebens sind, erinnert Jesus uns hier daran, dass es ein Leiden und Trauern gibt, das unverzichtbar zu unserem geistlichen Weg dazugehört, ja, sich erst auf diesem Weg einstellt und als Kreuz getragen werden muss. Es ist ein Leiden an dem Unheil in jeglicher Gestalt - in dieser Welt, in der Gemeinde und im eigenen Leben, ein Sich-nicht-abfinden-können damit, dass das Reich Gottes an vielen Stellen noch auf sich warten lässt und der Wille Gottes an genauso vielen Stellen noch nicht geschieht. Es ist ein Leiden, das sich eben nicht in ein resigniertes Schulterzucken flüchtet, das uns einreden will "so ist das nun mal, da kann man nichts machen, das muss man so hinnehmen". Es ist ein Leiden voller Hoffnung, dass der "Tag des Heils" eben doch kommen wird, ja, schon im Anbruch begriffen ist.

In Jesus bist du gesegnet, berufen und befähigt, dein Kreuz auf dich zu nehmen und Jesus zu folgen.

In Jesus bist du gesegnet und in Gottes große Verwandlung mit einbezogen. Auch du sollst getröstet werden und deine Trauer wird sich in Freude kehren.