Listen

Description

Montag, 3. März 2025

Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.

Psalm 139, 23-24

Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt.

Matthäus 7,14

Auf dem richtigen Weg

Wir sagen manchmal: "Der Ton macht die Musik". So kann man ein und denselben Satz zweimal sagen ohne etwas am Wortlaut zu verändern - mit völlig verschiedenem Unterton. Und schon kann er beim zweiten Mal etwas völlig anderes bedeuten! So entdeckt und beschreibt der Psalm 139 in ausdrucksstarken Bildern, wie vollkommen offenbar sei Leben vor den Augen Gottes liegt und von Gott umfangen ist. Und nun kommt der Ton: Man kann diesen Psalm lesen als die kostbare Entdeckung, von Gott in vollkommender Weise geliebt zu sein; aber auch: Ihm unentrinnbar ausgeliefert zu sein! Wir merken also: Unsere ganz persönliche Gottesbeziehung und Gotteserfahrung entscheidet darüber, auf welchem Ohr wir einen Bilbetext hören bzw. welchen Unterton wir mithören!

Der Schlussvers nun, der heute unsere Losung bildet, ist die ganz bewusste Einwilligung, ja, geradezu die Bitte darum, von Gott erkannt, erforscht und geprüft zu werden. Das ist wirklich ein Akt des Vertrauens - welchem Menschen gegenüber würde man je eine solche Bitte äußern! Es ist auch die demütige Erkenntnis: Ob ich wirklich auf bösem oder ewigem Wege bin - wer kann dafür schon die Hand ins Feuer legen! Gott allein sieht mir auf den Grund meines Herzens; möge er darum selbst mich auf dem Weg führen, der zu ihm führt!

Der Lehrtext greift das Bild vom Weg auf. Früher zierte viele "fromme" Wohnzimmer ein Bild, das anschaulich und drastisch den schmalen und den breiten Weg zeigte (s. Anhang). Der Unterton dafür war ein drohend-moralischer Zeigefinger... also ein Andachtsbild mit unverkennbar pädagogischem Anliegen! Und zart-besaitete Naturen plagten sich ständig mit dem Selbstzweifel, ob sie denn wohl noch auf dem richtigen Weg sind... Es bleibt wohl dabei: Welcher Weg schlussendlich ins Verderben und welcher ins Leben führt - das weiß der HERR. Und wie gut, dass Jesus sich selbst als "der Weg" bezeichnet. Hast du Jesus und lebst du aus dem Hören auf seine Stimme, so darfst du wissen, dass er dich den "rechten Weg" führen wird.

Mir erzählte jemand von seiner Mutter. Bevor die Kinder morgens das Haus verließen und zur Schule gingen, betete sie mit ihnen dieses Gebet: "Führe mich, o Herr, und leite meinen Gang nach deinem Wort. Sei und bleibe du auch heute mein Beschützer und mein Hort. Nirgends als bei dir allein kann ich recht bewahret sein." (Heinrich Albert, 1643) Darum geht's.

In Jesus bist du gesegnet und sind deine Füße auf den Weg des Friedens gestellt.

In Jesus bist du gesegnet; öffne dich ihm nur ganz vertrauensvoll.

https://www.youtube.com/watch?v=o23BVbEoB1U