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Wenn du deinem Nächsten etwas verkaufst oder ihm etwas abkaufst, soll keiner seinen Bruder übervorteilen. 3. Mose 25, 14

Wir sehen darauf, dass es redlich zugehe nicht allein vor dem Herrn, sondern auch vor den Menschen. 2. Korinther 8,21

Aufrichtig leben

Die Gesetze und Gebote, die Mose dem Volk Israel im Zusammenhang mit dem Bundesschluss mit Gott am Sinai gab, sind ein Spiegel der damaligen Verhältnisse und der Dinge, die damals wohl mal deutlich gesagt und geklärt werden mussten. So regelt die Losung heute z.B., wie es zugehen soll, wenn man miteinander Geschäfte macht. Dahinter steht ein gewaltiges Unterfangen: Aus einer Horde von Sklaven soll ein geordnetes Gemeinwesen werden. Aus einer sklavischen Gesinnung, die nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist, weil "man in dieser Welt ja nichts geschenkt kriegt", soll eine Gesinnung der gegenseitigen Wertschätzung und Verantwortung in Freiheit werden. Wir können auch sagen: Es ging darum, beziehungsfähig zu werden und verlässliche Beziehungen aufzubauen. Wenn man durch diese Brille die umfangreichen Gesetze liest, die Mose dem Volk vorlegt, erscheinen sie oft überraschend zeitlos und modern. Denn auch unser innerer, geistlicher Weg ist immer ein Weg aus dem "knechtischen Geist" in die herrliche Freiheit der Kinder Gottes - und das schließt das Leben in verlässlichen Beziehungen mit ein. Verlässliche Beziehung - d.h. dann eben auch, dass ich den Nächsten nicht nur als jemanden betrachte, der mir einen Vorteil verschaffen könnte und "von dem ich etwas hab'", sondern als meinen Bruder und meine Schwester, an deren Wohl mir mindestens so viel liegt wie an dem meinigen.

Dazu gehört auch, dass ich den "guten Ruf" schütze - meinen eigenen und den meines Nächsten. Das meint der Apostel Paulus, wenn er im heutigen Lehrtext von der "Redlichkeit" spricht.  Schon in den 10 Geboten wird der "gute Ruf" meines Nächsten besonders unter Schutz gestellt. Im Zeitalter von "fake news" und "Mobbing" können wir heute ein Liedchen davon singen, wie schnell und mit welch weitreichenden Folgen dieser Ruf zerstört und damit ein Mensch zu Unrecht in Acht und Bann getan werden kann. Darum sollten wir die üble Nachrede in allen unseren Beziehungen meiden wie die Pest. Denn wie wir über andere reden, wird auch über uns gesprochen werden.

Du bist in Jesus gesegnet und befähigt, in heilvollen Beziehungen zu leben.

Du bist in Jesus gesegnet, geliebt und geachtet. Das gib weiter.