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16. Juni 2023

Das sei ferne von uns, dass wir uns auflehnen gegen den HERRN und uns heute von ihm abwenden.

Josua 22,29

Wir wollen die Versammlung der Gemeinde nicht verlassen, wie es bei einigen üblich geworden ist, sondern einander mit Zuspruch beistehen.

Hebräer 10,25

Dabei bleiben

Von den 12 Stämmen Israels, die von Osten her, dem heutigen Jordanien, den Jordan überqueren sollten um das Land Kanaan einzunehmen, durften zwei und ein halber Stamm auf der östlichen Seite bleiben und dort sich häuslich niederlassen - unter einer Bedingung: Dass die wehrfähigen Männer mit hinübergingen und den anderen Stämmen beim Erobern des Landes helfen würden. Das war nun geschafft, und die Männer der "Ostjordanstämme" kehrten wieder zurück. Nun lag die Befürchtung in der Luft, dass die erneute Jordanüberquerung in entgegengesetzter Richtung auch zu einer inneren Spaltung und Entfremdung führen könnte - der Zusammenhalt der Stämme war nicht so fest, wie es den Anschein hatte. Wenn es ein Band gab, das diesen lockeren Stämmeverbund zusammenhielt, dann war es der eine Glaube an den HERRN. So versicherten die zurückkehrenden Männer der zweieinhalb Ostjordanstämme den übrigen Stammesoberhäuptern, was die Losung heute sagt: "Das sei ferne von uns, dass wir uns auflehnen gegen den HERRN und uns heute von ihm abwenden." Und, so muss man in Gedanken hinzufügen: "...und euch, die ihr auf der Westseite des Jordan siedelt, uns den Buckel runterrutschen lassen." Soweit also die Losung. Es geht um den Zusammenhalt des Volkes Gottes durch das Band des Glaubens.

Um das Volk des neuen Bundes, die Gemeinde, geht es im Lehrtext. Einfach aus den gemeinsamen Gottesdiensten wegbleiben - das gab's also damals schon: Welch unverhoffte Aktualität! Zur Gemeinde, dem Volk des HERRN gehören - und deren Gottesdienste verlassen, ist für neutestamentliches Denken ein Ding der Unmöglichkeit. Das Mitfeiern des Gottesdienstes ist der mindeste Ausdruck der Gemeindezugehörigkeit. Dabei geht es nicht um die heute oft gestellte Frage: "Was bringt mir das?" sondern darum, "einander mit Zuspruch beizustehen." - Ich komme also nicht zum Gottesdienst mit der Überlegung: "Mal gucken, wer mich heute wahrnimmt und sich um mich kümmert" sondern mit der Frage: "Mal sehen, wer heute meinen Zuspruch braucht!" Und dann sicher auch mit der Offenheit, auf welche Weise auch immer Zuspruch zu empfangen. Wir brauchen einander!

In Jesus bist du gesegnet und gehörst du zum Volk des HERRN untrennbar dazu.

In Jesus bist du gesegnet, befähigt und ausgestattet, Zuspruch zu spenden und so das Band des Glaubens zu stärken.

In Jesus bist du gesegnet.

https://www.youtube.com/watch?v=HGdZw6pZYeo