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Montag, 15. Mai 2023

Die er aus den Ländern zusammengebracht hat von Osten und Westen, von Norden und Süden: Die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut.

Psalm 107,3.8

Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.

Matthäus 8,11

Dank für Jesus

Der Psalm 107 ist ausgesprochen kunstvoll komponiert. Der V.8, also die 2. Hälfte der heutigen Losung, bildet dabei so etwas wie einen immer wiederkehrenden Refrain: "Die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut."

Jeder von uns kennt Situationen, in denen wir uns fragen: "Was soll ich hier eigentlich?" Vielleicht hat sich für dich diese Frage auch schon mal sehr grundsätzlich gestellt und auf dein ganzes Leben und deine momentane Lebenssituation ausgeweitet. Hier findest du eine schöne Antwort: "Du sollst dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut." Das genügt. Und wenn sich das am Ende wie ein roter Faden, wie ein Refrain, durch dein Leben zieht, dann hast du recht gelebt.

Der Lehrtext knüpft an die "große Sammlung" an, von der der erste Teil der Losung spricht: "Die er aus den Ländern zusammengebracht hat von Osten und Westen, von Norden und Süden..."

Der Textzusammenhang bringt aber eine Schärfe: Denn "die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden...", also die, die urspr. mit den Patriarchen zu Tische sitzen sollten im Himmelreich. An ihrer Stelle strömen nun die "von den Hecken und Zäunen" heran und nehmen ihre Plätze ein - unwillkürlich denken wir an das Gleichnis vom großen Abendmahl (Matthäus 22, 1-14).

Ich frage mich bei solchen Bibelstellen immer unwillkürlich: "Und? Werde ich dabei sein?" "Ja, wenn du an Jesus glaubst" ist die Antwort; denn im Textzusammenhang der Lehrtextes geht es um den Glauben an Jesus, dem der HERR an einer Stelle begegnete, an der er ihn nicht vermutet hätte, nämlich bei einem römischen und damit heidnischen Hauptmann.

Dass Gott uns seinen Sohn Jesus zugesandt hat, damit er zum "Heiland der Welt" (Johannes 4,42) wird - das ist das entscheidende Wunder, das er an den Menschenkindern tut und allein seiner Güte zu verdanken. Ein Dank für Jesus - das soll mein Leben sein. Das ist auch der eigentliche Grund, warum wir als Christen aus allen Himmelrichtungen zusammenkommen, um Gottesdienst zu feiern.

In Jesus bist du gesegnet und steht dein Sitzplatz neben den Patriarchen für dich schon bereit.

In Jesus bist du gesegnet und mit dem Heil überreich beschenkt.

In Jesus bist du gesegnet und mit Dankbarkeit erfüllt.

https://www.youtube.com/watch?v=Bj3mGTk7M_4