Es hat dem HERRN gefallen, euch zu seinem Volk zu machen.
1. Samuel 12,22
Aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es.
Epheser 2,8
Dem Wohlgefallen nachspüren
"Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallen" - nicht mehr lange, und wir werden am Weihnachtsfest diese Worte wieder lesen und singen. Gott mag Menschen und sein Wohlgefallen gilt ihnen. So sagt er auch zu seinem Sohn Jesus, dem "Menschensohn" aus Fleisch und Blut in seiner Taufe: "Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen." In unserer eigenen Taufe haben wir diesen Zuspruch auch für uns gehört.
Gott mag Menschen. Darum gefiel es ihm auch, zunächst Israel zu seinem Volk zu machen - so die Losung heute - und schließlich allen Menschen seine ungeteilte Zuwendung zu schenken und sie aus diesem Grunde durch Jesus vor dem sicheren Tod zu erretten und nun sein eigen zu nennen: Was ich errette, das gehört mir. Die entscheidende Frage unseres Lebens lautet: "Glaube ich das auch für mich? Lasse ich das auch für mich gelten? Nehme ich das auch für mich an?" Man kann die Gnade und Zuneigung Gottes nicht kaufen und sich nicht verdienen. Es gibt sie nur geschenkweise - oder gar nicht.
So darfst du es auch für dich ganz persönlich hören und nehmen: Es hat Gott gefallen, dich zu erlösen und zu erretten, deine Schuld von dir zu nehmen, dich zu seinem Kind zu machen, in seine Familie aufzunehmen und dein Vater zu werden. Was muss für ein Leuchten über sein Antlitz gegangen sein, als du zum ersten Mal sagtest: "Abba, lieber Vater!" (Römer 8,15) Er hört das wirklich sehr gerne aus deinem Munde! Jesus ist gekommen, um uns dieses Wohlgefallen des Vaters zu verkündigen und um uns vorzuleben und zu zeigen, was es heißt, im Wohlgefallen des Vaters zu leben.
Wie der Vater - so seine Kinder: Diese beiden Bibelworte ermutigen uns, nun auch unsererseits zu schauen, was uns gefällt und das, was wir tun, mit "Wohlgefallen" zu tun. Viele haben ein tiefes Misstrauen gegenüber dem, was ihnen gefällt und werden von Skrupeln geplagt, ob das, was ihnen selbst gefällt, denn auch Gott gefällt - vielleicht sogar: "Wenn es mir gefällt, missfällt es Gott bestimmt!" Ich bin überzeugt davon, dass das "gottwohlgefällige Leben", nach dem wir auf unserem geistlichen Weg streben, auch uns selbst gefällt und gefallen muss. Etwas, was uns im Grunde des Herzens nicht gefällt, werden wir nicht lange durchhalten und wir werden je länger je mehr einen inneren Widerstand dagegen entwickeln. Du darfst deinem eigenen Wohlgefallen folgen; ja, es kommt ja vielleicht von Gott und könnte ein innerer Kompass sein hin zu einer Lebensweise, die Gott gefällt.
So sei gesegnet und neu vergewissert: Auf dir ruht das Wohlgefallen des Vaters.
Sei gesegnet und glaube nur: Jesus hat dich von Herzen gerne erlöst.
Sei gesegnet und mit dem Heiligen Geist gesegnet, dem Wohlgefallen Gottes in dir.