Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen. Jeremia 31,31
Sie sind Israeliten, denen die Kindschaft gehört und die Herrlichkeit, und die Bundesschlüsse und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheißungen, denen auch die Väter gehören und aus denen Christus herkommt nach dem Fleisch. Römer 9, 4-5
Die Wurzel spüren
Das, was ist, weist immer über sich hinaus auf das, was noch kommt. Das ist ein einfaches und in der Bibel immer wieder anzutreffendes Grundprinzip, nach dem sich geistliches Leben gestaltet. So weist z.B. der alte Bund, den Gott mit Israel am Sinai schloss, von Anfang an über sich hinaus auf den neuen Bund, der noch kommen würde - der Prophet Jeremia gehört mit zu den Propheten, die das ganz deutlich sehen und zum Ausdruck bringen. Dabei schließt das Neue das Alte mit ein, wie die neuesten Jahresringe eines Baumes die alten und vorherigen mit einschließen. Dabei ist das Neue immer größer als das Alte. So gehörten zum alten Bund nur die Israeliten, ganz exklusiv; zum neuen Bund gehören alle, die zu Jesus gehören, inclusive der Israeliten, die an Jesus glauben: Ein ganz großes Thema bei den ersten Christen, die zunächst ja alle Juden waren und sich mit der Tatsache konfrontiert sahen, dass auch "Heiden" zum Glauben an Jesus fanden und nun das Verhältnis vom dem Neuen zum Alten ganz neu bestimmen und reflektieren mussten. Jesus gebrauchte einmal das geniale Bild von der Schatztruhe, aus der ein Hausvater Neues und Altes hervorholt (Matthäus 13,52). Paulus gebraucht das Bild von den (neuen) Ölbaumzweigen, die auf die (alte) Wurzel aufgepfropft werden (Römer 11, 17-24).
Was hat das mit dir zu tun? Nun, es ist gut, einmal seinen Wurzeln nachzuspüren; nicht so sehr den biologischen, sondern den geistlichen. Durch Jesus kommst du in der Tat mit einer sehr alten, reichen und kostbaren Wurzel in Berührung. Auch du bist eine "Tochter Abrahams" wie die Frau, die Jesus aufrichtete (Lukas 13,16); und ein "Sohn Abrahams", wie Zachäus (Lukas 19, 9).
Und: Das, was wir heute schon sind und in Jesus haben, weist weit über sich hinaus auf den, der kommt und dem wir gleich sein werden, wenn wir ihn sehen: Jesus Christus (1. Johannes 3,2).
So sei gesegnet: Was bist du reich in Jesus!
Sei gesegnet, dass du die Wurzel spüren kannst, aus der dir Zugehörigkeit und Identität zuströmen.
Sei gesegnet und voller Vorfreude: Das Beste - und Neueste! - kommt noch!