Wir wollen dem HERRN, unserm Gott, dienen und seiner Stimme gehorchen.
Josua 24,24
Jesus sprach zu Pilatus: Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeuge. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme.
Johannes 18,37
Josua hatte das Volk Israel gegen Ende seines Lebens und Dienstes in Sichem versammelt. Es ging darum, den Bund mit Gott noch einmal zu erneuern und sich vom Götzendienst abzuwenden. Josua stelle Israel vor die Wahl, wem es dienen wollte. Er selbst hatte sich festgelegt: "Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen." (V.15) Darin folgte ihm das Volk nun mit dem Bekenntnis, das heute unsere Losung bildet. Man kann auf dem geistlichen Weg andere eben immer nur so weit führen, wie man selbst geht.
Einer der maßgeblichen Unterschiede zwischen den Götzen und dem lebendigen Gott besteht darin, dass die Abgötter stumm sind, unser Gott aber seine Stimme erhebt und redet. Das ist in der Bibel ganz zentral! "Gott, der HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang" heißt es z.B. zu Beginn der Psalms 50.
Es kommt für uns darauf an, diese Stimme zu hören, ihr zu antworten und ihr zu folgen. Jesus ist der gute Hirte; uns, seine Schafe, hat er mit einer grundsätzlichen Hörfähigkeit ausgestattet. Der Heilige Geist ist es, der uns die Sinne und damit auch das Ohr für die Wirklichkeit Gottes öffnet. Er macht uns "wahr" im Sinne von "wirklich": Er führt uns aus einem Scheinleben, das den Götzen gleicht, zu einem wirklichen Leben - eben "in alle Wahrheit".
Auf unserem geistlichen Weg geht es darum, mehr und mehr ein Lauschender zu werden: Auf die Stimme des HERRN zu hören; sie mehr und mehr aus dem Stimmengewirr in uns und um uns herauszuhören. Unser Vater im Himmel wird nicht müde, uns zuzusprechen: "Du bist mein geliebter Sohn/meine geliebte Tochter. Du gefällst mir."
An diesen Zuspruch will ich mich nie gewöhnen, sondern immer wieder auf ihn hören und ihn immer umfänglicher glauben. Und ich glaube an die Schöpferkraft der Worte Gottes: dass sie hervorbringen, was sie sprechen. Auch heute.
So sei gesegnet mit dem hörenden Ohr.
Sei gesegnet und in die Wahrheit hineingestellt.
Sei gesegnet, dass du vertrauensvoll der Stimme des guten Hirten folgen kannst.