Die Wege des HERRN sind richtig und die Gerechten wandeln darauf; aber die Übertreter kommen auf ihnen zu Fall. Hosea 14,10
Redet einander zu und richtet euch gegenseitig auf, was ihr ja auch tut. 1. Thessalonicher 5,11
Einander begleiten
Die Wege des HERRN zu erkennen und auch zu gehen, war ein Grundanliegen jedes Frommen im Alten Testament; dass diese Wege des HERRN "richtig" sind, die Grundüberzeugung. Sie kommt auch in unserem Losungswort heute zum Ausdruck, mit der das Buch des Propheten Hosea schließt. Wir sprechen heute von einem "geistlichen" oder "inneren" Weg. Auf dem richtigen Weg innerlich unterwegs zu sein, ist eine ganz wichtige und elementare Erfahrung, die uns Festigkeit und Klarheit gibt.
Diese innere Festigkeit kann immer einmal wieder durch Zweifel erschüttert werden: Bin ich noch auf der richtigen Spur? Was, wenn ich mich auf Holzwegen verirrt habe? Bin ich unmerklich auf Abwege geraten?
Der Apostel Paulus ist es, der uns mit dem heutigen Lehrtext daran erinnert, dass wir auf den "Wegen des HERRN" ja nicht alleine unterwegs sind. Wir haben einander - und das nicht zuletzt, um einander Wegbegleiter zu sein. Das Wort, das hier mit "einander zureden" übersetzt ist, ist das neutestamentliche Grundwort für einen seelsorgerlichen Umgang miteinander. Ein solcher Umgang hilft uns, die Wege des HERRN zu erkennen; nicht stehen oder liegen zu bleiben, sondern einander anzuspornen und zu bestärken. Und haben wir das nicht schon ungezählte Male erlebt, dass wir nach einer Begegnung und einem Gespräch innerlich gewisser unseren Weg gegangen sind, neu auf- und ausgerichtet? Wir sind einander vom HERRN an die Seite gestellt.
So sei gesegnet, dass du den nächsten Schritt auf deinem inneren Weg erkennen kannst.
Sei gesegnet, sei bestärkt, sei vergewissert - es ist der HERR, der mit dir geht; dir voran, dir hintennach, dir zur Seite. Und wenn deine Füße versagen, wird er dich die nächste Etappe tragen. Bestimmt!