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Haltet mich nicht auf, denn der HERR hat Gnade zu meiner Reise gegeben.

1. Mose 24,56

Und als sie auf der Straße dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser. Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, dass ich mich taufen lasse?

Apostelgeschichte 8,36

Einfach weitergehen

Elieser, der Knecht Abrahams, war in einer wichtigen Mission unterwegs: Er sollte in der alten Heimat und der weitläufigen Verwandtschaft nach einer passenden Braut für Isaak Ausschau halten. Er erlebt Fügung um Fügung - und trifft tatsächlich auf Rebekka, eine Großnichte Abrahams. Nachdem alle Rituale einer orientalischen Brautwerbung absolviert waren und zum guten Schluss sogar Rebekka selbst ihre Zustimmung gegeben hatte, hält Elieser nichts mehr: Er will wieder zurück. Reisende soll man nicht aufhalten. Was für eine wunderbare Erfahrung - Elieser erlebt, was wir "gebahnte Wege" und "offene Türen" nennen!

Ähnlich erleben es der Kämmerer aus Äthiopien und der Evangelist Philippus - davon erzählt der Lehrtext heute. Auch sie erleben: Der Heilige Geist schafft die "Gunst der Stunde".

Alle diese Menschen erleben, was es heißt, geführt zu werden. Sie erleben aber auch, wie wichtig es auf dem geistlichen Weg ist, die Gunst der Stunde zu erkennen und mit wachem und aufmerksamem Geist zu erkennen, was die Stunde geschlagen hat und nun beherzt zu tun, was das Gebot der Stunde ist.

Doch auch diese Augenblicke, in denen wir das Handeln und Wirken Gottes geradezu mit Händen greifen können, gehen vorüber und lassen sich nicht festhalten. Der Weg geht immer noch weiter. Für Elieser liegt nun die lange Reise vor ihm, mit Rebekka samt Amme im Schlepptau. Die Bibel verliert kein Wort darüber, wie lange diese Karawane unterwegs war und es passierte auf diese Reise auch nichts, was des Erzählens wert war. Es wird dann erst wieder der denkwürdige Augenblick erzählt, als Rebekka und Isaak sich zum ersten Mal gegenüberstanden.

Auch der Äthiopier setzt seine Reise unverzüglich fort. Immerhin, er "zog seine Straße fröhlich".

Darum geht es: Die "Gnadenstunden Gottes" beim Schopfe packen; aber nichts festhalten. Immer weitergehen und nicht stehenbleiben!

So sei gesegnet und von neuem unter die gute Führung Gottes gestellt.

Sei gesegnet mit einem wachen Sinn für das "Gebot der Stunde".

Sei mit Hoffnung und Mut gesegnet für die Wüstenstrecken "dazwischen". Geh einfach weiter!

Der HERR schenke auch dir "Gnade für deine Reise"!