Sein Zorn währet einen Augenblick und lebenslang seine Gnade. Den Abend lang währet das Weinen, aber des Morgens ist Freude. Psalm 30,6
Wir rühmen uns auch Gottes durch unsern Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben. Römer 5,11
Einklang mit Gott
Das letzte Wort, das zählt. Darum gibt es Menschen, die gerne das letzte Wort haben und solange das letzte Wort noch nicht gesprochen ist, sind die Dinge noch im Fluss. Bei Gott haben die Gnade und die große Freude das letzte Wort - das will das Losungswort heute sagen! Solange wir innerlich da noch nicht angekommen sind, haben wir noch ein Stück des Weges vor uns und ist das letzte Wort eben noch nicht gesprochen!
Der Apostel Paulus stellt im Lehrtext zu den Worten von der Gnade und der Freude das Wort von der Versöhnung. Damit wird eine innere Erfahrung oder auch Zustand beschrieben, zu dem Jesus uns immer wieder neu die Tür öffnen will. Vielleicht geht es dir ja auch oft so, dass du mit dem Kopf weißt, dass Gnade, Freude und Versöhnung da sind und dass Gott dir grundsätzlich in dieser inneren Haltung begegnet. Nur - du erfährst und erlebst sie irgendwie nicht...dann ist es so, als würdest du einen wunderbaren und reichblühenden Garten besitzen, ihn aber nicht betreten. Zu sagen: "Ich bin stolzer Besitzer eines tollen Gartens, von man mir erzählt hat, dass es wunderbar sein soll, sich dort aufzuhalten" ist eben etwas anderes als die Gartentür zu öffnen und selbst diesen Garten zu betreten.
Es gibt einen inneren, geistlichen Zustand der Dissonanz mit Gott - die Begriffe "Zorn" und "Weinen" in der Losung stehen dafür. Da hadern wir wegen einer bestimmten Sache mit Gott, sind nicht einverstanden oder werfen ihm irgendetwas vor. Wer weiß, vielleicht sind wir es ja, die zornig auf Gott sind! Vielleicht haben wir diesen inneren Groll gegen Gott ganz tief in uns vergraben, weil man uns irgendwann einmal gelehrt hat, dass man so etwas nicht haben dürfe. Solange das so bleibt, bleibt uns der Garten verschlossen und finden wir nicht hinein. Vielleicht sind wir es also, die ihren Zorn, ihren Trotz und ihr "Nicht-einverstanden-sein" ans Licht bringen und überwinden müssen und uns neu auf den Weg machen sollten, an dem am Ende der Einklang mit Gott steht. In diese Richtung geht unsere Reise jedenfalls.
So segne dich der Vater. Seine ganze Gnade und Güte strahle über dir auf.
Es segne dich der Sohn; er hält dir die Tür auf zu Versöhnung und Frieden und zum Einklang mit dem Vater.
Es segne dich der Heilige Geist. Er bringe ans Licht, was dich abhält, deinen Garten zu betreten und erfülle dein Herz mit Sehnsucht nach diesem "Eden in dir".