Dienstag, 14. März 2023
Ich komme, um alle Völker und Zungen zu versammeln, dass sie kommen und meine Herrlichkeit sehen. Jesaja 66,18
Gott, der da sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass die Erleuchtung entstünde zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi. 2, Korinther 4,6
Erleuchtet werden
Beides ist wahr: unser Gott ist "im Himmel", wie es gestern hieß, also unseren Blicken und jeder Art von Zugriff und Manipulation unsererseits entzogen. Kein Messgerät dieser Welt schlägt auf ihn an. Er ist ewig und in jeder Weise "jenseitig", also nicht Teil dieser Welt, wahrhaft groß und ohne Maß und Grund. Und das andere stimmt auch: Gott ist ein Gott, der es liebt, sich zu "offenbaren" - das ist der Spezialbegriff für die Tatsache, dass Gott sich unendlich klein machen und sich in die überaus beschränkte Welt unserer Wahrnehmungsfähigkeit hineinbegeben kann. So kommt es, dass wir Gott nur erkennen können - und darum geht es in weiten Teilen unseres geistlichen Weges - in so weit er sich uns offenbart. Von diesen Selbstoffenbarungen Gottes, die alle in Jesus gipfeln, erzählt die Bibel von der ersten bis zur letzten Seite.
"Gott liebt es, sich zu offenbaren" - das ist gemeint, wenn im heutigen Losungswort der HERR sagt: "Ich komme...dass sie meine Herrlichkeit sehen". Ich finde es so überaus kostbar, dass unser Gott seine helle Freude daran hat, uns seine Herrlichkeit zu zeigen! Der Apostel Johannes bezeugt: "Und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit." (Johannes 1, 14) Ich möchte dich sehr ermutigen, für dieses Offenbarwerden des HERRN offen zu sein!
Im Lehrtext beschreibt der Apostel Paulus mit Worten, die aus tiefem Gebet kommen, wie das ist, wenn Gott uns seine Herrlichkeit offenbart: Ein "heller Schein" ist in unsere Herzen gegeben im Augenblick unserer Wiedergeburt. Im inneren Gebet bewegen wir uns auf diesen Schein zu und nehmen den berühmten "Scheffel von unserem Licht" (Matthäus 5,15). So leuchtet das Licht "allen, die im Hause sind", es durchdringt also unseren Verstand, Wille und Gemüt, ja, unseren Leib: Es kommt zur Erfahrung der Erleuchtung. Sie ist aber strikt an das "Angesicht Jesu Christi" gebunden, will heißen: In der Mitte der Erleuchtungserfahrung schauen wir Jesus ins Antlitz. Das unterscheidet die christliche Erleuchtungserfahrung von der anderer Religionen.
Sei gewiss: Erleuchtet zu werden ist nun nicht das Privileg vermeintlicher "Gebetsprofis". Es steht auch dir offen und ist Gottes Wunsch auch für dich.
In Jesus bist du gesegnet und ist ein heller Schein in dir entzündet.
In Jesus bist du gesegnet; auch in dir soll hell leuchten sein Angesicht. Drum heb' den Blick und sieh'!