Gott sieht die Enden der Erde und schaut alles, was unter dem Himmel ist. Hiob 28,24
Es ist nicht der Wille eures Vaters im Himmel, dass auch nur eins dieser Geringen verloren gehe. Matthäus 18,14
Für dich ist gesorgt
"...denn der Vater in dem Himmel schaut herab auf dich, pass auf, kleinen Auge, was du siehst." Dieses alte Kinderlied ist zum Synonym einer heute als veraltet geltenden religiösen Erziehung geworden, in der Gott als Erziehungs- und Druckmittel eingesetzt wurde: "Nimm dich in acht! Der liebe Gott sieht alles!" Es ist in der Tat eine Frage unserer Beziehung und unseres Verhältnisses zu Gott, auf welchem Ohr wie so ein Lied singen und mit welchen Augen wir einen Text wie die heutige Losung lesen. In dem Bibeltext geht es um die Einzigartigkeit und Überlegenheit Gottes. Ihm ist möglich, was auf Erden niemandem vergönnt ist, nämlich alles wahrzunehmen und alles im Blick zu haben; alles zu verstehen und zu erkennen. Gott hat im wahrsten Sinne den Durch- und Überblick. Vor IHM steht alles offen.
Das können wir dann auch ganz persönlich nehmen. Wir brauchen Gott nichts zu erklären - er weiß und er versteht. Wir brauchen auch keine Sorge zu haben, dass ihm etwas entgehen könnte, dass er etwas übersieht oder außer Acht lässt. Dieses Wort kommt unserem tiefen Bedürfnis nach Gesehen- und Wahrgenommen werden entgegen. "Du bist ein Gott, der mich sieht" sagt die Jahreslosung. Daran können wir uns genügen lassen.
Im Lehrtext hebt Jesus noch einmal hervor, von welcher Art und Gesinnung dieses Schauen Gottes ist. Es ist das Schauen eines Vaters; und das ist nach biblischen Verständnis von Vaterschaft immer ein Schauen voller Fürsorge und Sorgfalt. Es ist wie das Schauen des guten Hirten, der jedes seiner Schafe im Blick hat.
Du kannst deinen Weg heute also ganz getrost gehen. Nach dir wird geschaut. Du wirst Gott nicht verloren gehen.
In Jesus bist du gesegnet und unter Gottes leuchtendes Antlitz und Blick gestellt.
In Jesus bist du gesegnet und stehst unter der Obhut und in der Fürsorge des Vaters.