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Gleichwie ich über sie gewacht habe, auszureißen und einzureißen, so will ich über sie wachen, zu bauen und zu pflanzen, spricht der HERR. Jeremia 31,28

So seid nun geduldig, Brüder und Schwestern, bis zum Kommen des HERRN. Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und ist dabei geduldig, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen. Jakobus 5,7

Geduldig werden

"Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde" so steht's schon im Buch des Predigers 3,1. Ein Gespür dafür zu entwickeln, was wann dran ist, was das Gebot der Stunde ist und dass nichts für immer ist - das gehört mit zu dem, was die Bibel "Weisheit" nennt. Was beim Prediger ein bisschen nach stoischer Gelassenheit klingt, bekommt bei Jeremia so etwas wie einen prophetischen drive. Ja, Gott ist es, der "allem Vorhaben unter dem Himmel seine Stunde" gibt. Der Zug geht aber eindeutig hin zum "Bauen und Pflanzen". Die Wiederherstellung, Heilung und Erlösung behalten das letzte Wort. Nein, für Gott sind die Dinge und wie es uns ergeht, nicht einerlei nach dem Motto: "Nach Regen kommt auch wieder Sonnenschein". Unser Vater im Himmel hat "Zukunft und Hoffnung" (Jeremia 29,11) für uns. Es geht auf das "Kommen des HERRN" zu, wie es im Lehrtext heute heißt, auf die Erstehung eines neuen Himmels und einer neuen Erde - und darin ist unser eigene und endgültige Neuwerdung mit eingeschlossen.

Der Apostel Jakobus mahnt daher zu geduldigem Warten - einmal, was die Wiederkunft Christi betrifft, aber auch den ganz eigenen und persönlichen Heils- und Heilungsweg.

Der Apostel Johannes, dessen Gedenktag wir heute feiern können, würde dazu vermutlich sagen: "Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen  - und wir sind es auch! ...Wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist." (1. Johannes 3, 1-2) Das ist es, was sich für uns hinter dem "neuen Himmel und der neuen Erde" verbirgt!

Du bist in Jesus gesegnet - ein Tempel des Heiligen Geistes und eine Rebe am Weinstock.

Du bist gesegnet mit Zukunft und einer lebendigen Hoffnung.

Du bist jetzt schon mit dem gesegnet, was du in Ewigkeit sein wirst: Gottes geliebtes Kind.