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Der HERR, unser Gott, hat uns behütet auf dem ganzen Wege, den wir gegangen sind. Josua 24,17

Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Matthäus 28,20

Gesegnet leben

Gegen Ende seines Lebens trommelt Josua noch einmal ganz Israel zum sog. "Landtag zu Sichem" zusammen. Er schwört das Volk noch einmal oder wieder neu auf den Bund mit dem Gott ein, der sie aus der Sklaverei in Ägypten geführt hat. Und tatsächlich: Das Volk bekennt sich neu zu Gott und zu seinen Wohltaten, die er an ihnen in der zurückliegenden Zeit getan hat - u.a. mit den Worten, die heute unsere Losung bilden.

Man kann auf seine eigene Vergangenheit ja durch sehr unterschiedliche Brillen schauen und sie unter ganz verschiedenen Mottos betrachten. Man kann sie z.B. erzählen als eine Abfolge grandioser, eigener Erfolge. Oder als eine Kette von schlimmen Dingen, die einem andere angetan haben. Jeder von uns hat da seine Erzählung und es gut, da einmal kritisch draufzusehen. Seinen Glauben zu bekennen heißt nach biblischem Verständnis weniger, biblisch-theologische Wahrheiten aufzusagen, als vielmehr die großen Taten Gottes im eigenen Leben und darüber hinaus zu erzählen. Insofern ist unsere Losung heute ein Stück Glaubensbekenntnis - allen Höhen und Tiefen zum Trotz, die Israel natürlich auch auf seiner Wüstenwanderung und im Zuge der Landnahme erlebt hat. So sprechen zu können bedeutet auch, versöhnt zu sein mit den Krisen, den Katastrophen und Brüchen in der eigenen Lebensgeschichte. Unterm Strich zählt: Der HERR, unser Gott, hat uns behütet auf dem ganzen Wege, den wir gegangen sind.

Dem entspricht der Lehrtext heute, in dem Jesus seinen Jüngern genau das zusagt: "Ich gehe mit". Das ist der Inbegriff dessen, was wir "Segen" nennen. Denn in diesem Mitgehen von Jesus ist ja so viel mitgemeint, eben auch sein Schützen und Behüten.

So können wir auch füreinander ein Segen sein - indem wir miteinander mitgehen.

In Jesus bist du gesegnet. Du bist behütet, du bist begleitet, du bist nicht allein.