Jauchzet, ihr Himmel; freue dich, Erde! Lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! Denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden. Jesaja 49,13
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Bedrängnis. 2. Korinther 1, 3-4
Getrost leben
Nur wenige Kapitel zuvor, nämlich mit Kapitel 43, beginnt der Prophet sein großes Trostbuch: "Tröstet, tröstet mein Volk..." Es enthält eine Fülle, von wirklich sehr tröstlichen und uns gut bekannten Bibelworten, wie man am vielen Fettdruck in der Lutherbibel erkennen kann; die auch wir gerne zitieren und einander zusprechen. Unser Losungswort liegt ganz auf dieser Linie. Es beschließt einen Abschnitt, in dem Gott mit berührenden Worten seinem Volk Zeiten der Wiederstellung und Heilung vor Augen malt, z.B.: "Sie werden weder hungern noch dürsten, sie wird weder Hitze noch Sonne stechen, denn ihr Erbarmer wird sie führen und sie an die Wasserquellen leiten." (V. 10)
Der Apostel Paulus geht noch einen Schritt weiter und bezeichnet Gott geradezu als "Gott allen Trostes" - so in unserem Lehrtext heute. Das ist also das, was unser Vater im Himmel vorrangig tut; was ihm besonders am Herzen liegt und was keiner kann, wie er: Trost spenden. Keinen billigen Trost und auch keine Vertröstungen. Er weiß wie kein anderer, wo in uns der Schmerz und die Traurigkeit schlummern und welchen Verlust wir betrauern. Im Letzten ist es der Verlust des Paradieses, des Ortes, wo alles vollkommen, recht und gut ist; der Ort, wo wir eigentlich hingehören. Da hat die große Trostlosigkeit ihren Anfang genommen. Von diesem Ort auf Grund eigener Schuld vertrieben worden zu sein - dass können wir bis heute nicht verschmerzen. Wir versuchen uns selbst zu trösten mit dem krampfhaften Versuch, uns "Ersatzparadiese" zu erschaffen - aber sie sind wie eine zu kurz geratene Bettdecke. Sie reichen einfach nicht aus und lassen uns doppelt spüren, was wir eigentlich vermissen.
So ist seit jeher unser Gott auf dem Weg zu uns, um uns zu trösten und wiederherzustellen, was uns unwiederbringlich zustört schien; und uns zurückzubringen, wohin es für uns keinen Weg mehr gab.
Er stellt unsere Füße auf den Weg des Friedens und des Heils; und wir fangen an - vielleicht ganz leise und noch zaghaft - zu jauchzen, zu loben, uns zu freuen und "den Namen des HERRN zu preisen, dass er so tröstlich ist. " (Psalm 54,8) Jetzt dauert es nicht mehr lange, und wir werden wieder singen: "Heut' schleußt er wieder auf die Tür zum schönen Paradeis..." Darauf freue ich mich schon sehr!
Du bist gesegnet in Jesus; sein Kreuz überwindet deine Gottestrennung und sein Blut tilgt alle deine Schuld.
Du bist gesegnet in Jesus; er ist der Weg nach Hause.
Du bist gesegnet in Jesus. Sein Heiliger Geist sei heute dein Tröster.