HERR Zebaoth, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht. Jesaja 37,16
Paulus schreibt: Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden seinen Namen hat, dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit. Epheser 3,14-16
Gott hört dein Gebet
Drohen und einschüchtern gehört seit jeher zum kleinen Einmaleins psychologischer Kriegsführung. Man muss das, worauf der Gegner vertraut und sich verlässt, ihm möglichst madig machen. Diese Methode hatte schon der Feldherr des assyrischen Königs Sanherib drauf, der dem judäischen König Hiskia einen gepfefferten Brief schrieb: Keiner der Götter der Völker, die sie, die Assyrer, platt gemacht hätten, habe je sein Volk beschützen können. Hiskia solle sich also bitteschön mit seinem Gott nicht so sicher sein! - Kriege in der Antike hatten immer auch eine religiöse Dimension - es ging auch um die Frage, welcher Gott sich wem gegenüber als überlegen erweisen würde. Heute sprechen wir vom Krieg der Systeme und Ideologien - das ist davon nicht so ganz weit entfernt.
Hiskia macht das einzig Richtige: Er geht mit dem Brief schnurstracks ins Haus des Herrn und breitet ihn vor dem HERRN aus. Mit der heutigen Losung beginnt sein Gebet, in dem er um ein Eingreifen Gottes fleht: "HERR, neige deine Ohren und höre dich, HERR, tu deine Augen auf und sieh doch!..." Und tatsächlich: König Sanherib bricht den Feldzug ab, kehrt nach Ninive zurück und wird während eines Gottesdienstes für seinen Gott Nisroch von zweien seiner Söhne erschlagen. Da hat ihm sein eigener Gott auch nicht geholfen...
Auch der Apostel Paulus schreibt einen Brief; es ist aber kein Drohbrief, sondern ein Mut-mach-Brief erster Güte. Er betet für die Gemeinde in Ephesus zum Vater, dass er "euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe gewurzelt und gegründet seid ..." (Epheser 3, 16.17)
Es ist gut und richtig, mit Gebet und Flehen die Nachrichten über die aktuellen Kriege auf Erden vor Gott auszubreiten, wie es Hiskia getan hat. Genauso wichtig, richtig und gut ist es, für die Gemeinde Jesu an allen Orten zu beten, wie es Paulus getan hat. Bei sich selbst da zu beginnen, ist sicher nicht verkehrt...
So sei gesegnet; mach' doch aus dem, was dich gerade bedrängt, ein Gebet!
Sei gesegnet; lass dich nicht bedrohen und nicht einschüchtern; denn "der, der in dir ist, ist stärker als der, der in der Welt ist." (1. Johannes 4,4)
Sei gesegnet und durch den Heiligen Geist gestärkt an dem inwendigen Menschen!